Gute Nacht!So schlafen Sie besser
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlafzimmer. Hier einige Tipps, damit es mit der Erholung wirklich klappt.
- von
- Nadia Fernandez
Beim Schlafen erholen wir uns von den Anstrengungen des vergangenen Tages und machen uns fit für den nächsten Tag. Gemäss «Beobachter» klagen aber über 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung über gelegentliche Schlafstörungen.
Diese können von körperlichen Beschwerden oder psychischen Belastungen verursacht werden. Aber manchmal liegt es an einer nicht gerade optimalen Schlafumgebung. Und hier kann man gut ansetzen.
Probeschlafen, wenn möglich
«Wie man sich bettet, so liegt man», besagt ein altes Sprichwort. Und wie eigentlich alle alten Sprichwörter stimmt es. Vor dem Kauf einer Matratze oder eines Lattenrosts ist Probeliegen ein Muss. Probeschlafen ist noch besser und bei manchen Herstellern kann man die Matratze einige Tage oder Wochen lang unverbindlich testen, zum Beispiel bei Elsa oder Casper.
Momentan sind Boxspringbetten sehr angesagt. Sie bieten in der Regel einen grossen Liegekomfort und als zusätzlichen Pluspunkt ermöglicht ihre Höhe ein problemloses Ein- und Aussteigen aus dem Bett, was gerade für ältere Menschen ein Vorteil sein kann.
Allergien und regelmässige Matratzenwechsel
Immer mehr Menschen klagen über Allergien. Sie alle sollten darauf achten, dass ihre Matratze eine Hülle hat, die abgezogen und bei mindestens 60 Grad, noch besser bei 95 Grad Celsius, gewaschen werden kann, was Hausmilben vernichtet.
Alle zehn Jahre sollte die Matratze und auch das Lattenrost ausgewechselt werden, meint Sandro Beccari, Verkaufsleiter bei Bico Matratzen. Nach dieser Zeit biegt sich der Lattenrost durch, auch wenn man es von blossem Auge oft nicht erkennen kann. Wenn man bedenkt, dass Menschen während des Schlafens bis zu einem Liter Schweiss pro Nacht absondern, macht es auch aus hygienischen Überlegungen durchaus Sinn, die Matratze regelmässig zu erneuern.
Duvet und Kissen
Wer schnell friert, ist mit Daunen und Federn gut bedient, denn sie generieren und speichern Wärme. Für ein kühleres Bettklima
empfehlen sich Materialien, die gut Feuchtigkeit aufnehmen können, wie Leinen, Bambus, Seide oder Holzfaser Lyocell.
Beim Kissen ist der Härtegrad Geschmackssache, wichtig ist jedoch, dass die Wirbelsäule eine natürliche Linie bildet. Der Nacken darf beim Liegen nicht abknicken, auch nicht seitlich. Bauchschläfer brauchen gar kein Kissen oder ein sehr flaches. Auch Duvets und Kissen sollte man alle fünf bis acht Jahre austauschen.
Die Bettwäsche
Die Qualität der Bettwäsche kann unseren Schlafkomfort beeinträchtigen, denn was unseren Körper direkt berührt, wirkt sich auf unsere Schlafqualität aus. Früher schliefen die Menschen in der Schweiz in einem mit Stroh gefüllten Leinensack. Heute wollen die meisten von uns am allerliebsten in glatter, feinem Baumwollsatin liegen, so Thomas Boller, Geschäftsführer von Bettwäsche-Hersteller Schlossberg.
Damit die Wäsche lange optisch schön bleibt, sollte man darauf achten, dass das Waschmittel keine optischen Aufheller enthält. Sie hinterlassen eine Art Weissschleier auf der Wäsche, der sich allerdings wieder auswäscht, wenn man ein normales Waschmittel verwendet. Gute Bettwäsche leidet nicht, wenn sie im Tumbler getrocknet wird. Am besten auf schranktrocken einstellen, anschliessend falten und noch circa eine Stunde auskühlen lassen, bevor man die Wäsche in den Schrank legt.
Die Möbel
Ob sie lieber in einem Stoff-, Metall- oder Holzbett schlafen, ist in erster Linie Geschmackssache. Der Trend weist momentan Richtung Natur, freut sich Schreinermeister Patrick Cavigelli, der auf Arvenholzmöbel spezialisiert ist. Massives Holz, das authentisch wirkt, mit Eigenheiten und Fehlern, ist gefragt.
Ein Holzbett strahlt Sicherheit und Geborgenheit aus, wirkt sich also auch auf die Psyche aus. Und Holz kann noch mehr: So hat Arvenholz einen intensiven Duft, der beruhigend wirkt und sogar den Herzschlag verlangsamen kann, wie eine deutsch-österreichische Untersuchung ergeben hat.
Die Farben
Farben haben eine psychologische Wirkung, die man sich auch im Schlafzimmer zunutze machen kann. Die Farbgestalterin Olivia Fontana empfiehlt für diesen Raum Farben, die eine regenerierende, beruhigende Wirkung haben, wie zum Beispiel Blau, Grün und Grau, sowie sanfte Übergänge statt starke Kontrasten.