Sauna-KniggeSo schwitzt man richtig
Besonders im Winter ist Saunieren beliebt. Profis geben Tipps für den nächsten Besuch in der Schwitzbude.
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Was muss man in die Sauna mitnehmen?
Für einen optimalen Saunatag benötigt man ein grosses Handtuch für die Saunakabine und ein bis zwei weitere Handtücher zum Abtrocknen oder Liegen. Badeschlappen und -mantel für die Ruhephasen sind optimal. Aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen ist das textilfreie Saunieren sinnvoll. Durch die Badebekleidung wird der eigentliche Effekt verhindert. Durch das Schwitzen werden die Verdunstung und damit die Kühlung des Körpers beeinträchtigt.
Sauniert es sich besser mit leerem oder vollem Magen?
Man sollte nie mit vollem, aber auch nicht mit ganz leerem Magen in die Sauna gehen. Am besten nimmt man vor dem Saunabesuch nur leichte Kost zu sich. So ist der Körper nicht damit beschäftigt, die schwere Kost zu verarbeiten. Um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen wieder auszugleichen, eignen sich zwischen den Saunagängen wunderbar Wasser und Fruchtschorlen. Für den kleinen Hunger zwischendurch empfehlen wir ausschliesslich leichte Kost.
Wie lange dauert ein Saunagang? Und wie oft kann man ihn wiederholen?
Ein Saunagang liegt zwischen 8 und 12 Minuten. Jeder sollte allerdings auf seine innere Stimme hören und die Kabine verlassen, wenn er bzw. sie sich nicht mehr wohlfühlt. Mit den richtigen Ruhephasen eignen sich zwei bis drei Durchgänge. Um den Körper nicht zu überlasten oder zu übermüden, ist der Saunabesuch ein bis zwei Mal in der Woche empfehlenswert.
Kann man gleich am Anfang in die heisseste Sauna?
Der Körper sollte sich langsam an die Hitze gewöhnen. Je nachdem, wie gut man auch die heisseste Sauna verträgt, kann man hier wunderbar auf der mittleren Bank starten. Man sollte auch hier stets auf seinen Körper hören und die Kabine verlassen, wenn es zu viel wird.
Welche Position ist empfehlenswert?
Wenn es der Platz in der Kabine zulässt, ist das Liegen die entspannendste Variante. Kurz vor dem Verlassen der Kabine sollte man sich jedoch hinsetzen und einen Moment verweilen, damit der Kreislauf nicht zu sehr belastet wird. Falls die Sauna gut besucht ist, ist das Sitzen eine gute Alternative.
Welche Funktion haben Aufgüsse und Handtuchwedeln?
Eingebettet in Musik und unter Verwendung von ätherischen Ölen und der ausgereiften Wedeltechnik können zelebrierte Aufgüsse Emotionen schaffen. Mit verschiedenen Wedeltechniken verteilen wir nicht nur die Hitze optimal im Raum, sondern schaffen richtige Wohlfühlmomente für unsere Gäste.
Gibt es Tricks zur Körperpflege in der Sauna?
Ein guter Pflegetipp für die Damen: vor dem Dampfbad eine kleine Menge Honig in die Haarspitzen einmassieren. Das spart eine Haarkur. Allerdings sollte man die Haare danach gut mit warmen Wasser ausspülen. Bei unseren Gästen ist auch das Salzpeeling beliebt. Nach der Anwendung hat man eine babyzarte Haut. Für empfindliche Haare gibt es Filzhüte gegen die Hitze. Sie beugen Spliss vor, sind aber nicht besonders kleidsam.
Sollte man sich direkt nach dem Saunagang unter den Eiskübel stellen?
Die beste und schnellste Abkühlung erzielt man über die Atemwege. Also als Erstes ab an die frische Luft. Bevor man zu frösteln anfängt, kann man sich lauwarm bis kalt abduschen. Danach warm einpacken und etwas ruhen.
Gibt es in der Sauna Benimmregeln?
Immer ohne Schlappen in die Sauna. Das Tuch, auf dem man sitzt, sollte immer gross genug sein, dass kein Schweiss aufs Holz kommt. Vor der Nutzung des Tauchbeckens sollte man sich abduschen. Zärtlichkeiten sowie das Beobachten anderer Gäste sind nicht angebracht.

Diana Laig und Maik Brandenburg gehören zum Team der Tamina Therme in Bad Ragaz und sind amtierende Aufguss-Weltmeister.