Neues BetriebssystemSo sieht Windows 7 aus
Auf der Professional Developers Conference (PDC) in Los Angeles hat Microsoft das kommende Windows präsentiert. Unter der Haube steckt allerdings weiterhin Vista.
Im neuen Windows hat die Sidebar ausgedient, die Gadgets befinden sich nun direkt auf dem Desktop, der auch durch maximierte Fenster hindurchscheint. Ausserdem ist die Taskleiste teilweise transparent.
Jump List
Die neue Taskleiste ist zirka eineinhalb Mal so hoch ist wie die bisherige. Daher wird der Start-Button in Windows 7 vertikal zentriert angezeigt und nicht mehr leicht angeschnitten wie es in Vista standardmässig eingestellt ist. Dadurch werden auch die Programm-Symbole etwas grösser. Datum und Uhrzeit werden zweizeilig und gleichzeitig angezeigt. Per Rechtsklick auf ein Taskbar-Symbol erscheint die so genannte Jump List, eine Übersicht von zuletzt mit dem Programm benutzten Dateien, die sich direkt öffnen lassen.
Netzwerken erleichtert
Ein neues Feature namens «Home Group» versetzt alle Windows-7-PCs in die Lage, sich leicht im Netzwerk zu finden und Dateien auszutauschen. Der Nutzer kann selbst bestimmen, welche Dateien sichtbar sein sollen. In der Standardeinstellung sind es Bilder, Musik, Dokumente und Videos. Das Ganze erinnert an Apples «Bonjour». Zum leichteren Verwalten von Dateien verfügt der Explorer nun über so genannte Libraries. Dabei handelt es sich um virtuelle Ordner. In diesen können Verzeichnisse abgelegt werden, deren Inhalt sich dann gemeinsam sortieren, anzeigen und durchsuchen lassen. Die Daten können auch in der Netzwerkfreigabe eines Servers oder auf einem Windows-7-Rechner in der Nähe gespeichert worden sein.
Wenn Nutzer nach Hause kommen, soll Windows 7 automatisch vom Büro- auf den Heim-Drucker umschalten.
Das neue Windows wurde auf Multitouch ausgerichtet. Damit lassen sich zum Beispiel Dateilisten wie auf Apples iPhone durchblättern. Bedient man Windows 7 per Bildschirmberührung, verschwindet automatisch der Mauszeiger. Menüs und Symbole werden leicht vergrössert angezeigt.
Nach Angaben der Entwickler basiert Windows 7 auf dem gleichen Kernel wie Vista. Zum Veröffentlichungstermin machte Microsoft keine Angaben.
Office im Web
Ausserdem lieferte Microsoft einen kurzen Ausblick auf das neue Office-Paket. Nutzer können damit ihre Dokumente im Browser bearbeiten - auch wenn sie nicht am eigenen Rechner sitzen. Die Dokumente werden über Microsofts Dienst Office Live zur Verfügung gestellt. Finanzieren soll sich das Angebot über Werbung. Die Web-Version soll auch in Firefox und Safari laufen.
(hst)