Seit 400 Jahren ausgestorbenSo soll der Waldrapp in der Schweiz wieder heimisch werden
Der Waldrapp gilt in der Schweiz seit 400 Jahren offiziell als ausgestorben und wird nur noch vereinzelt in der Wildnis gesichtet. Der Zoo Basel hat es sich gemeinsam mit Zooschweiz zum Ziel gesetzt, dass die Vogelart ab 2024 wieder in der Schweiz sesshaft wird.
- von
- Lea Lozano
Darum gehts
Der Waldrapp gilt in der Schweiz seit 400 Jahren als ausgestorben.
Die Basler Zoo unterhält aber eine Zucht, die dabei helfen soll, den seltenen Vogel in der Schweiz wieder anzusiedeln.
Dank einer neuen Brutkolonie soll es schon 2024 soweit sein.
Seit 1949 sind im Zoo Basel knapp 400 Waldrapp-Küken geschlüpft. In der Natur gilt der Vogel in der Schweiz jedoch schon lange als ausgestorben und wird nur noch vereinzelt gesichtet. Der Basler Zolli schickt seine Jungvögel regelmässig auf Reisen und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.
Vergangenes Jahr schlüpften in Basel vier Waldrapp-Küken. Am 15. Dezember haben die Jungvögel und zwei weitere Waldrappe aus dem Zoo ein neues Zuhause bekommen, wie dieser am Mittwoch mitteilt. Drei davon wurden für eine neue Zucht in einen italienischen Zoo gesendet, die anderen drei nach Spanien in ein Wiederansiedlungsprojekt, wo sie, nachdem sie sich an ihre Umgebung gewöhnt haben, in die Natur entlassen werden.
Neue Brutkolonie in der Schweiz
2019 kehrte der erste Waldrapp selbständig nach Überlingen am Bodensee (D) zurück und machte sich auf den Weg in die Schweiz. Leider verstarb das Tier nur kurz darauf aufgrund eines Stromschlags. Gemeinsam mit dem Dachverband der wissenschaftlich geleiteten Zoos der Schweiz, setzt sich der Zoo Basel dafür ein, dass der Waldrapp auch in der Schweiz wieder heimisch wird. Mit einer neuen Brutkolonie soll dies ab 2024 der Fall sein.
Obwohl die Vogelart in der Natur vom Aussterben bedroht ist, wächst der Bestand in Zoos stetig und umfasst momentan ungefähr 2000 Individuen. Laut dem Zoo Basel bilden diese Individuen die Grundlage für diverse Forschungs- und Arterhaltungsprojekte.
Die Zuchten in den Zoos werden im Rahmen eines Zuchtprogramms (EEP) des Dachverbands der Europäischen Zoos und Aquarien (EAZA) streng überwacht. Durch diesen Austausch werde Inzucht vermieden und eine genetisch gesunde Zoo-Population erhalten.
Du weisst von einem Tier in Not?
Hier findest du Hilfe:
Tierrettungsdienst, Tel. 044 211 22 22
Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)
Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist
Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen
GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)
Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00
Tierquälerei:
Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Tierschutz Schweiz (anonym möglich)
Rudi R.
15.01.2021, 18:53
Wieso muss jede ausgestorbene Tierart in der Schweiz wieder angesiedelt werden? Dass sie ausgestorben sind, hat doch einen guten Grund.
Eidgenossinen
14.01.2021, 08:37
Meine Güte jetzt hat euch doch der Film Jurassic Park aufgezeigt das das nicht so eine gute idee ist! 😜
Emma sauer
14.01.2021, 08:31
Aber sonst sind wir gesund und gfrässig? Mann was haben wir für Probleme!!! Wenn sie vor Jahrhunderten ausgestorben sind, gabs vielleicht einen Grund- nicht? Wer meinen wir zu sein?? Gott spielen und viel Geld in so ein Projekt stecken.... (gohts no)????