DatingSo solltest du auf keinen Fall Schluss machen – das ist «fizzling»
Er antwortet erst nach einer Woche, sie sagt das Treffen schon zum dritten Mal ab. Aber einen Schlussstrich ziehen sie nicht. Das steckt hinter dem Dating-Phänomen «fizzling».
Fizzling: Darum gehts
Auf «ghosting» folgt «fizzling».
Anstatt Schluss zu machen, lassen Menschen ihre Beziehung oder ihre Dates im Sand verlaufen.
Anders als beim «Ghosting» melden sich die Personen aber weiterhin – wenn auch nur sporadisch.
Eine Beziehungsexpertin erklärt, weshalb manche Menschen Mühe haben, Schluss zu machen und auf was du achten musst, um nicht selbst Opfer von «fizzling» zu werden.
Niemand beendet gerne eine Beziehung. Egal, ob du dabei die Person bist, die die Beziehung beenden will, oder ob mit dir Schluss gemacht wird. Aber eine Aussprache bei der Trennung gibt beiden Parteien die Möglichkeit, einen klaren Schlussstrich zu ziehen. Der neueste Dating-Trend «fizzling» verunmöglicht aber genau das.
Was ist «fizzling»?
Der Begriff «fizzling» kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie «im Sand verlaufen» oder «verpuffen». «Fizzling» geschieht dann, wenn jemand sich zwar trennen möchte, aber das nicht klar mitteilt. Stattdessen entzieht sich die Person, antwortet nicht mehr so häufig und gibt sich in der Beziehung weniger Mühe – ähnlich wie Menschen, die beim «Quiet Quitting» nur noch das minimal Nötigste im Job machen.
«Fizzling»: der böse Cousin von «Ghosting»
Den meisten in der Datingszene dürfte das Phänomen des Ghostings bekannt sein – eine Person, mit der man vielleicht auf einer Dating App kommuniziert hat, ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt und antwortet gar nicht mehr. Beim «Fizzling» ist das jedoch anders: Anstatt, dass die Person gar nicht mehr zurückschreibt, hält sie die Kommunikation einigermassen aufrecht – wenn auch nur sporadisch und mit immer weniger Aufwand.
Das sagt die Beziehungsexpertin
«Fizzling ist ein verlängertes Quälen, anstelle eines raschen Endes», sagt Beziehungsexpertin Martina Rissi. Wenn jemand in einer Beziehung mehr möchte als die andere Person, verursacht das immer Schmerz. «Aber ob mir das jemand fadengerade ins Gesicht sagt, wie wir uns das eigentlich wünschen, oder wir geghostet oder ‹gefizzled› werden – der Schmerz in dem Moment, in dem wir erkennen, dass die Verbindung vorbei ist, bleibt derselbe», so Rissi.
Jemandem in die Augen zu sehen und die Person zu enttäuschen, sei nicht einfach, aber zumindest fair. Schützen kann man sich gegen «fizzling» nicht – aber man könne versuchen, abzuschätzen, wie sich eine Person verhält, wie sie kommuniziert oder gar direkt nachzufragen, wie eine Person bisher ihre Beziehungen beendet hat, so Rissi.
Wurdest du auch schon Opfer von «fizzling»?
Wieso fällt es Menschen so schwer, Schluss zu machen?
Die Art und Weise, wie eine Person eine Beziehung beendet, habe viel mit ihrer Persönlichkeit und ihren Erlebnissen in der Vergangenheit zu tun. Und: «Man wiegt sich auch in einer falschen Sicherheit, dass man dem Gegenüber beim ‹Fizzling› den Schmerz nur häppchenweise zufügt. Es ist eigentlich ein Selbstbetrug – man macht sich vermeintlich weniger schuldig, indem man die Beziehung im Sand verlaufen lässt», so Rissi.
So merkst du, ob du ein Opfer von «fizzling» bist
Ausweichendes Verhalten («Ich habe gerade viel zu tun.»)
Es dauert länger, bis dir die Person antwortet.
Die Antworten werden kürzer und knapper.
Abgesagte Treffen, Dates oder Telefonate.
Die Person sagt, sie würde sich melden, tut dies aber nicht.
Die Person ist öfter abgelenkt, die Intensität und Tiefgründigkeit der Gespräche nimmt ab.
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