
Yay, eine neue Wohnung – aber auch uff, Zügeltag. Wir zeigen dir, wie du beim Umzug Geld sparst und was ganz besonders oft schiefgeht.
7 Tipps zum ZügelterminSo sparst du beim Umzug bares Geld
Am 31. März ist offizieller Zügeltermin. Wir sagen dir, wo du dabei sparen kannst – und was besonders oft schief geht.

- von
- Meret Steiger
Nächsten Mittwoch steht ein offizieller Zügeltag an. Das ist einerseits schön, weil sich die Meisten wohl auf ihre neue Wohnung freuen, aber dank Transport, Wohnungsabgabe und Endreinigung andererseits auch stressig. Macht man nichts davon selber, sondern engagiert ein Zügel- und Putzunternehmen für die jeweiligen Arbeiten, dann wird so ein Umzug auch schnell teuer.
Hast du auch eine neue Wohnung gefunden? Gratuliere! Wir haben für dich ein paar Tipps, mit denen du beim Zügeln Geld sparen kannst.
1. Du brauchst wahrscheinlich keine Umzugsversicherung
Bei Beschädigungen von Möbeln greifen meist deine Hausratversicherung, oder die Haftpflicht von Helfenden oder Zügelunternehmen. Prüfe darum deine Hausratversicherung, bevor du eine teure Umzugsversicherung abschliesst.
2. Sichere dich bei der Wohnungsübergabe ab
Nimm das Übergabeprotokoll in deiner Wohnung unbedingt ernst und schau genau hin, ob es im Parkett oder der Badewanne vielleicht schon Dellen und Kratzer hat. Werden solche Schäden beim Einzug nicht richtig protokolliert, dann droht dir, dass du sie beim Auszug beheben musst.
3. Eine Mietkautionsversicherung lohnt sich nicht immer
Als Alternative zum klassischen Mietkautionskonto bei einer Bank kannst du mittlerweile bei vielen Versicherern eine Mietkautionsversicherung abschliessen. Aber Achtung: Diese Lösung kann dich unnötig viel Geld kosten. Wenn du genug Geld hast, um die ganze Kaution auf einem klassischen Kautionskonto zu hinterlegen, dann solltest du diese Option wählen – ausserdem bekommst du beim Auszug so im besten Fall Geld zurück.
4. Wohngemeinschaften brauchen oft nur eine Versicherung

Bist du mit Friends, deinem Partner oder deiner Partnerin zusammengezogen? Dann braucht ihr jetzt möglicherweise weniger Versicherungen.
Bist du mit jemandem zusammengezogen? Dann lohnt sich ein Blick auf deine Versicherungspolice: So braucht es zum Beispiel bei der Hausratversicherung nur eine pro Haushalt, nicht pro Person. Auch Privathaftpflicht-Versicherungen können manchmal pro Haushalt abgeschlossen werden.
5. Falls du selbst putzt, mach es von Anfang an richtig
Ja, die professionelle Endreinigung einer Wohnung kann ganz schön ins Geld gehen. Viele Mieterinnen und Mieter putzen deswegen selbst – das ist aber heikel. Die Chance, dass man versteckte Stellen übersieht oder einfach nicht daran denkt, dass man die Lamellen der Storen auch putzen müsste, sind gross. Wenn man dann gleich mehrmals stundenlang die Wohnung putzt, ist das schnell sehr zeitaufwändig.
6. Lass dir Offerten von Zügelunternehmen geben
Vielleicht hast du deine Freundinnen und Freunde genötigt, dir beim Zügeln zu helfen und kannst sie jetzt mit einem Znacht und ein paar Bier bezahlen. Aber falls du ein Zügelunternehmen engagierst, lohnt sich ein Blick auf Vergleichsplattformen wie zum Beispiel Renovero. Dort kannst du dir Offerten einholen und dich dann für ein Unternehmen entscheiden.
7. Sei dir bewusst, was die vermietende Person übernehmen muss
Als Mieterin oder Mieter musst du Schäden unter 150 Franken selbst bezahlen. Ausserdem alles, was über eine «normale Abnutzung» hinausgeht, also beispielweise wenn der Parkett einen Wasserschaden davonträgt, weil du den Wasserhahn nicht zugedreht hast. Alles andere muss der Vermieter oder die Vermieterin übernehmen, also zum Beispiel Schäden an Geräten (einen kaputten Geschirrspüler) oder ähnliches.
Und was kann sonst noch so schiefgehen?
Wir haben Jan Heilmeier, Produktentwickler bei der Allianz, gefragt, worauf man beim Zügeln sonst noch achten soll.

Herr Heilmeier, was ist Ihrer Erfahrung nach der häufigste Fehler, den wir beim Zügeln machen?
Meist wird zu wenig Zeit in die Vorbereitung gesteckt oder der Aufwand wird unterschätzt. Gerade an offiziellen Zügelterminen herrscht bei Umzugsunternehmen oft Hochkonjunktur und die Preise sowie die Verfügbarkeit können stark variieren.
Was auch beachtet werden sollte: Umzugskisten werden häufig falsch gepackt, wodurch das eigene Mobiliar beim Transport Schaden nehmen kann. Das belastet nicht nur die Nerven, sondern schnell auch das eigene Budget.
Was kann man tun um das zu verhindern?
Generell empfiehlt es sich, qualifizierte Unternehmen mit dem Umzug zu beauftragen und nicht nur auf den Preis zu achten. Lassen Sie sich bei der Auftragserteilung den Nachweis einer Haftpflichtversicherung zeigen, damit Sie bei Schäden durch die Umzugsfirma auch gleich die richtige Haftpflichtversicherung informieren können.
Das spart dann Zeit und unnötige Diskussionen. Gerade bei Schäden, welche an der Wohnung oder am Gebäude entstehen, haftet die Mieterin oder der Mieter grundsätzlich vertraglich gegenüber seinem Vermieter.
Was ist ihr bester Trick, um die Züglerei angenehmer zu gestalten?
Eine vorausschauende Planung ist sprichwörtlich die halbe Miete. Packen Sie die Kisten nur so voll, dass man sie noch problemlos tragen kann. Beschriften Sie die Möbel und Kisten, damit diese in der neuen Wohnung auch direkt an den richtigen Platz getragen werden.
Wertsachen transportiere ich natürlich am besten persönlich. So vorbereitet, kann eigentlich nicht mehr viel passieren!