So tönten Leonardo und Mona Lisa
Leonardo da Vinci brummelte mit angenehmem Basston, während seine Mona Lisa eine dunkle, leicht näselnde Stimmfärbung hatte: Mit kriminalwissenschaftlichen Methoden hat ein japanischer Experte die Stimmen verstorbener oder fiktiver Personen rekonstruiert.
Anhand körperlicher Merkmale schloss der Stimmerkennungsexperte Matsumi Suzuki auf die Stimmen von Da Vinci und Mona Lisa. «Wir konnten Stimmen rekonstruieren, die sehr nah an der Wirklichkeit sind. Vielleicht haben sie sich genau so angehört», sagte Suzuki über seine Stimmschöpfungen, die er im Internet veröffentlichte.
Für seine Arbeit untersuchte der frühere Polizeibeamte zum einen die Schädelformen und -Strukturen. Auf dem Gemälde der Mona Lisa widmete er sich zudem besonders dem Mittelfinger der lächelnden Schönen: Aus dessen Länge schloss er, dass sie 1,68 Meter gross gewesen sein muss.
Dadurch habe sie eine für Frauen eher tiefe Stimme gehabt. Wegen ihrer stattlichen Nase habe Mona Lisa wohl auch ein wenig nasal geklungen. Bei Leonardo untersuchte Suzuki ein Porträt, das den Maler als bärtigen alten Mann zeigt. Sein ausgeprägter Unterkiefer habe Leonardo wohl einen «schönen Bass-Klang» gegeben, mutmasste der Forscher.
Veröffentlicht wurden die von Suzukis Japan Acoustic Lab rekonstruierten Stimmen auf einer japanischen Microsoft-Seite im Rahmen der Werbekampagne für den Film «The Da Vinci Code».
(sda)