Energy ChallengeSo übersteht Ihr Kräutergarten den Herbst
Hier gibt es Tipps, wie Sie Basilikum, Rosmarin und Thymian im Spätsommer und Herbst pflegen sollten, damit die Kräuter bis nächsten Frühling überleben.
- von
- sts
Regionale und saisonale Lebensmittel haben eine deutlich bessere Energie- und Ökobilanz als importierte Produkte ausserhalb der Saison. Wer kann, sollte deshalb einen kleinen Gemüsegarten anlegen. Zumindest für einen Kräutergarten in der Küche, auf dem Fenstersims, in einer Blumenkiste am Fenster oder auf dem Balkon dürfte in den meisten Haushalten Platz sein. Der grösste Teil der mehrjährigen Kräuter kommt gut durch den Herbst und Winter. Nachfolgend gibt es Tipps, was Sie beachten müssen, damit Ihr Kräutergarten bis nächsten Frühling überlebt.
Basilikum: Diese zur Familie der Lippenblütler gehörende Pflanze sollte im Halbschatten platziert werden. An sonnigeren Plätzen überlebt Basilikum ebenfalls, er muss aber öfter gegossen werden. Die beliebte Gewürzpflanze braucht einen permanent leicht feuchten Grund, der Topf darf aber nicht überschwemmt werden. Wer einen Untertopf verwendet, sollte diesen also regelmässig ausleeren. Beim Ernten ist es wichtig, dass man immer die ganze Spitze abschneidet und nicht nur einzelne Blätter. Sobald die Nächte kälter als acht Grad Celsius werden, kann Basilikum nicht mehr draussen aufbewahrt werden.
Schnittlauch: Der mehrjährige Schnittlauch hat es gern feucht, aber wie fast alle Pflanzen mag er keine Staunässe. Diese entsteht, wenn zu viel auf einmal gegossen wird und das Wasser nicht richtig abfliessen kann. Schnittlauch verträgt sich nicht gut mit Rosmarin und Thymian. Es wird auch nicht empfohlen, den Schnittlauch mit Petersilie zusammen zu pflanzen. Das mehrjährige Frühlingskraut verträgt sich hingegen gut mit Koriander, Majoran oder Dill. Beim Standort ist Schnittlauch nicht besonders wählerisch, halbschattig ist ideal. Bei diesem Küchenkraut können Rostpilze auftreten, die sich durch runde, orangefarbene Flecken und hellgrüne Verfärbungen der Blätter äussern. Besonders in regenreichen Spätsommern ist das Risiko für eine Pilzerkrankung hoch. Bei Rostbefall sollte ein tiefer Schnitt erfolgen, der den – normalerweise gesunden – Neuaustrieb anregt. Schnittlauch verträgt Minustemperaturen.
Petersilie: Peterli mag es gern feucht, ein halbschattiger bis sonniger Standort ist ideal. Petersilie gedeiht gut neben Fenchel, Dill oder Majoran. Das zur Familie der Doldenblütler gehörende Küchenkraut muss jedes Jahr neu gepflanzt oder gesät werden. Im zweiten Jahr würde der Peterli austreiben, Blüten bilden und danach absterben. Den Herbst und Winter übersteht Petersilie grösstenteils ohne besonderen Schutz.
Thymian: Die aus dem Mittelmeerraum stammende Heil- und Gewürzpflanze mag es warm und verträgt Nässe nicht gut. Thymian kann bis in den Winter überleben, reagiert aber empfindlich auf zu viel Nässe während der kalten Jahreszeit. Im Herbst sollten Sie nur noch wenig Thymian ernten und auf Dünger verzichten. Ansonsten würde das Küchenkraut neue Triebe ausbilden, die nicht mehr genügend ausreifen. Da der Thymian nur etwa vier bis fünf Jahre alt wird, sollten die Pflanzen spätestens nach drei Jahren geteilt werden. Dazu vierteln Sie die Pflanze inklusive Wurzeln im Frühling und pflanzen diese Teile neu ein.
Rosmarin: Der Lippenblütler aus der Mittelmeerregion braucht eine heisse und sonnige Umgebung. Die Erde sollte nicht zu feucht sein und das Wasser muss gut versickern können. Ob der Rosmarin Temperaturen unter dem Nullpunkt verkraftet, hängt stark von der Sorte ab. Topfpflanzen sind generell empfindlicher und sollten im Winter an der Hauswand im Windschatten stehen oder in das Wohnungsinnere verlegt werden. Im Spätherbst und Winter sollten Sie Rosmarin nur giessen, wenn sich die Erde trocken anfühlt.
Koriander: Diese Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der windgeschützt ist. In seiner Nachbarschaft hat der Koriander gern Schnittlauch und Petersilie. Das immer beliebter werdende Küchenkraut verträgt Staunässe gar nicht. Daher ist es wichtig, dass Koriander nicht zu häufig gegossen wird und sich keine Nässe im Topf ansammelt. Die Erde sollte jeweils nur leicht feucht sein. Sobald die Temperaturen unter zehn Grad Celsius fallen, kann Koriander nicht mehr im Freien überleben. Die Samen hingegen sind kälteresistenter und daher kann mit der Aussaat bereits Mitte März begonnen werden.
Minze: Allen Minzen-Arten ist gemein, dass sie am besten im Halbschatten gedeihen. An einem geeigneten Standort ist der Wuchs der Minze fast nicht mehr zu stoppen. Beim Einpflanzen in ein Beet kann man diesen Lippenblütler in einen Topf ohne Boden packen. So hat die Pflanze zwar genügend Platz, aber breitet sich auch nicht unkontrolliert aus. Wird Minze in einem Topf angepflanzt, sollte sie alle zwei bis drei Jahre ausgetopft, geteilt und neu eingepflanzt werden. In der Regel müssen keine besonderen Massnahmen getroffen werden, damit Minze durch den Winter kommt. Falls der Pflanzentopf im Freien aufbewahrt wird, ist bei anhaltenden Temperaturen unter dem Nullpunkt ein Frostschutz empfehlenswert.
Energy Challenge 2019
Die Energy Challenge ist eine nationale Aktion von Schweizer Unternehmen mit Unterstützung von EnergieSchweiz. Ihr Ziel ist, Energie erlebbar zu machen und die Bevölkerung auf spielerische Weise zum Energiesparen anzuregen. 20 Minuten als Medienpartner beleuchtet die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien mit Hintergrundberichten, Interviews sowie praktischen Tipps rund um Mobilität, Ernährung, Elektrogeräte, Reisen und energetisches Sanieren. Alle Informationen zur Energy Challenge 2019 und Wettbewerbe mit Preisen im Wert von insgesamt 200'000 Franken gibt es auf der offiziellen App für Android und iOS.