Preiskampf ist eröffnetSo viel kosten die FFP2-Masken in den Läden
Im Januar ist die Nachfrage nach FFP2-Masken stark gestiegen. Nach den Discountern will auch die Migros die Masken ins Sortiment nehmen.
- von
- Janine Gloor
Darum gehts
FFP2-Masken sind sehr gefragt.
Es bestehen grosse Preisunterschiede.
Bisher gab es die Masken im Baumarkt und in der Apotheke.
Aldi und Lidl haben FFP2-Masken zu Discounter-Preisen verkauft.
Die Migros will nachziehen.
In Deutschland und in Österreich sind FFP2-Masken in der Öffentlichkeit teilweise obligatorisch. In der Schweiz ist eine solche Vorschrift noch kein Thema. Trotzdem sind die FFP2-Masken momentan sehr gefragt. «Wir haben im Januar doppelt so viele solcher Masken verkauft wie in den Monaten zuvor», sagt die Dr.-Andres-Apotheke Stadelhofen auf Anfrage von 20 Minuten.
Im Gegensatz zu den Hygienemasken filtern FFP2-Masken auch feste Partikel und bieten so einen wirksameren Schutz gegen Aerosole (siehe Box).
Die Bahnhof-Apotheke am Hauptbahnhof Zürich nimmt beim Verkauf der FFP2-Masken im Januar einen starken Anstieg war. «Anfänglich stieg sie konstant an, in der vergangenen Woche bis um das Fünffache. In den letzten Tagen verspüren wir wieder einen leichten Nachfragerückgang», sagt ein Sprecher der Betreiberin Galenica auf Anfrage.
Neben den Apotheken waren die FFP2-Masken bis jetzt hauptsächlich in Baumärkten erhältlich. Das hat sich nun geändert. Die Discounter Aldi und Lidl haben am Wochenende den Preiskampf lanciert. Aldi verkaufte die Masken für nicht mal einen Franken pro Stück, eine Schachtel mit 50 Masken kostet 49.99 Franken. Lidl zog nach und verkauft die Masken einzeln für 0.99 Franken pro Stück.
Wie teuer die Masken in den verschiedenen Läden sind, siehst du in der Bildergalerie oben.
Nun wittern auch Migros und Coop das Geschäft mit den begehrten FFP2-Masken. «Die Nachfrage hat spürbar zugenommen, weshalb wir diese Masken ab spätestens der zweiten Februar-Woche auch in den Migros-Supermarkt-Filialen anbieten werden», sagt ein Sprecher zu 20 Minuten. Bei Coop werde eine Aufnahme in das Sortiment der Supermärkte evaluiert, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilt.
Die FFP2-Masken sind in immer mehr Geschäften erhältlich. Doch bei den Preisen gibt es grosse Unterschiede von knapp einem bis zu sechs Franken pro Stück.
Die Masken des Schweizer Herstellers Flawa gehören im Vergleich zu den teureren. «Unsere Masken werden in der Schweiz hergestellt und entsprechen höchsten Qualitätsstandards», erklärt ein Sprecher den Preis.
So funktionieren FFP2-Masken
Die FFP-Masken (Filtering Face Piece) verhindern im Gegensatz zu Hygienemasken, dass feste Partikel wie Viren in die Atemwege eindringen können. FFP1-Masken bieten den schwächsten Schutz. Sie filtern rund 80 Prozent der festen Teilchen in der Atemluft. FFP2-Masken filtern mindestens 94 Prozent der festen Teilchen und FFP3-Masken mindestens 99 Prozent. Optional sind die Masken mit einem Ausatemventil ausgerüstet. Dieses sorgt für einen geringeren Atemwiderstand beim Ausatmen. Gleichzeitig sinkt aber der Fremdschutz, da ausgeatmete Aerosole nicht durch das Filtermaterial abgefangen werden.