So viel Lohn bekommt der Chef oder die Chefin deiner Krankenkasse

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Lohndeckel gefordertSo viel Lohn bekommt der Chef oder die Chefin deiner Krankenkasse

In fünf Jahren hat die Sanitas den Lohn ihres CEOs verdoppelt. Jetzt hat die Politik genug von den Lohnexzessen. Jetzt soll eine gesetzlich geltende Obergrenze beschliessen.

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Die Top zehn der bestverdienenden Krankenkassen-Chefinnen und -Chefs:

Die Top zehn der bestverdienenden Krankenkassen-Chefinnen und -Chefs:

20Min/Carole Alkabes
Platz 10: Michael Willer, Sympany
CEO-Lohn 2022: 472’552
CEO-Lohn 2017: 489’948
minus drei Prozent

Platz 10: Michael Willer, Sympany
CEO-Lohn 2022: 472’552
CEO-Lohn 2017: 489’948
minus drei Prozent

Sympany
Platz 9: Thomas Harnischberg, KPT
CEO-Lohn 2022: 524’000
CEO-Lohn 2017: 519’000
plus ein Prozent

Platz 9: Thomas Harnischberg, KPT
CEO-Lohn 2022: 524’000
CEO-Lohn 2017: 519’000
plus ein Prozent

KPT

Darum gehts

  • Der Lohn einiger Krankenkassen-Chefs ist zuletzt massiv gestiegen.

  • Gleichzeitig explodieren die Kosten für die Prämienzahlerinnnen und Prämienzahler.

  • Jetzt soll die Politik einen Lohndeckel festlegen.

Im Herbst droht die nächste Prämienexplosion. Während die Gesundheitskosten in den letzten Jahren stark zugenommen haben (siehe Box), müssen immer mehr Menschen in der Schweiz wegen höherer Krankenkassenkosten, Miete und Inflation sparen.

Gleichzeitig steigen die Löhne der Krankenkassen-CEOs zum Teil deutlich. 956’486 Franken bekam Topverdiener Andreas Schönenberger von der Sanitas im letzten Jahr. Das ist mehr als doppelt so viel, wie Sanitas vor fünf Jahren dem Vorgänger zahlte, wie eine Auswertung der Geschäftsberichte von «CH Media» zeigt.

Auch für Groupe-Mutuel-Chef Thomas Boyer gabs über 50 Prozent mehr Lohn als vor fünf Jahren. In der Bildstrecke oben siehst du die Löhne der bestverdienenden Krankenkassen-CEOs.

Wegen dieser starken Lohnsprünge will die Politik nun reagieren. Nach mehreren gescheiterten Vorstössen stimmte die Gesundheitskommission im Ständerat am Montag einer parlamentarischen Initiative von SP-Nationalrat Baptiste Hurni zu. Der Nationalrat nahm die Initiative ebenfalls an.

Zwar ist die Ständeratskommission gegen den in der Initiative geforderten Lohndeckel von 250’000 Franken. Doch nun soll die Schwesterkommission im Nationalrat eine Obergrenze der Löhne für die Geschäftsleitung und die Verwaltungsräte der Krankenkassen festlegen. Dadurch erhofft sie sich eine dämpfende Wirkung für die Krankenkassenprämien, wie es in einer Mitteilung heisst.

Musst du seit diesem Jahr höhere Krankenkassenprämien zahlen?

Gesundheitskosten explodieren in zehn Jahren um 35 Prozent

Von 63 auf 86 Milliarden Franken in zehn Jahren: Die Kosten für Gesundheit in der Schweiz steigen rapide. Zuletzt haben die Kosten vor allem wegen Covid zugenommen.

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