
Die Lebensmittelabgabe Reschteglück von der Stiftung Pfarrer Sieber bereichert den Alltag etlicher Bedürftiger.
ReschteglückSo werden täglich Hunderte Mahlzeiten gerettet
Das Sozialwerk Pfarrer Sieber sorgt mit gespendeten Lebensmitteln dafür, dass Bedürftige Essen erhalten. Für die Küchenteams sind die Lieferungen manchmal eine grosse Herausforderung.

- von
- Luise Faupel
Was tun mit Esswaren, die noch gut sind, aber im Detailhandel nicht mehr verkauft werden dürfen? Verwerten statt verschwenden! Hier setzt die Lebensmittelabgabe Reschteglück an.
Grossverteiler, darunter auch die Coop-Gruppe, spenden der zum Zürcher Sozialwerk Pfarrer Sieber gehörenden Organisation Esswaren – und Obdachlose oder Armutsbetroffene erhalten vollwertige, gesunde Mahlzeiten.
Über hundert Mahlzeiten täglich
«Das Verkaufsdatum der Produkte ist häufig abgelaufen, nicht aber das Haltbarkeitsdatum», erzählt Walter von Arburg, Kommunikationsbeauftragter der Stiftung Pfarrer Sieber über die zur Verfügung gestellten Produkte.
Es sei eine Win-win-Situation, wenn Unternehmen ihre überschüssigen Bestände für Bedürftige spendeten und gleichzeitig bei der wöchentlichen Räumung ihrer Lager Foodwaste vermeiden könnten.

Walter von Arburg ist Kommunikationsbeauftragter und Mediensprecher der Stiftung Pfarrer Sieber.
Laut von Arburg kommen die Grossverteiler und die anderen Unternehmen meist direkt auf die Stiftung zu und bieten ihre Spenden an. Die Produkte werden dann bei den Firmen abgeholt: «Für die Transporte kooperieren wir mit der Schweizer Tafel. Wir selbst übernehmen die Abholung nur bei kleineren Unternehmen», sagt von Arburg. Schliesslich landen die Lebensmittel in der Grossküche der Stiftung Pfarrer Sieber, die über Gefrier-, Kühl- und Lagerräume verfügt.
Hier werden die Lebensmittelspenden von Fachleuten und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung sortiert, gelagert und verarbeitet. Mehr als hundert Mahlzeiten werden täglich zubereitet, was laut von Arburg schon mal eine Herausforderung sein kann: Köchinnen und Köche wissen meist erst kurzfristig, welche Lebensmittel sie für ihre Menüs erhalten.
Auch du kannst helfen
«Im April, Mai und Juni erhalten wir immer ganz viel Spargel», so von Arburg. «So fein der auch ist – jeden Tag Spargeln zu essen, ist nicht so abwechslungsreich. Dann wird verarbeitet und eingefroren». Es seien vor allem die grossen Schweizer Supermarktketten, die mit der gespendeten Menge an Lebensmittel dafür sorgen, dass ganze Menüs erstellt werden können. Bei über hundert zu verpflegenden Personen, die sich allein an einem Abend zum Essen im Zürcher Gassencafé Sunestube oder in den Notschlafstellen einfinden, ein wichtiger Punkt.
Hast du schon mal etwas gespendet?
Doch auch Privatpersonen spenden laut von Arburg gerne und oft, indem sie gut haltbare Produkte wie Teigwaren, Reis und Mehl bei verschiedenen Standorten abliefern. Neben Lebensmitteln brächten Privatpersonen aber auch Kleider und Schuhe vorbei, die von Bedürftigen in einem eigenen Laden der Stiftung Sieber anprobiert und mitgenommen werden dürften.
«Der Tag der guten Tat sensibilisiert»
«Letztes Jahr, am Tag der guten Tat, hat die Max Havelarr Stiftung uns mehrere Hundert Kilo Reis gespendet», erinnert sich von Arburg. Spenden in jeder Form seien Ausdruck gelebter gesellschaftlicher Solidarität, weil sie bestätigten, was Pfarrer Sieber postuliert habe: «Wir sind als Individuen und Unternehmen nie frei von Verantwortung für andere. Insbesondere dann nicht, wenn andere nicht über die gleichen Ressourcen verfügen wie wir.»

Der «Tag der guten Tat» ist eine Initiative von Coop
Gemeinsam Gutes tun!
Unter diesem Motto vollbringen wir rund um den 6. Mai gemeinsam in allen Landesteilen der Schweiz gute Taten. Plane auch du, entweder allein, mit deiner Familie, deinen Freundinnen und Freunden oder deinem Verein eine gemeinnützige Aktivität und teile euer Engagement mit dem Hashtag #TagDerGutenTat auf Instagram, Tiktok, Facebook oder Twitter! Alle geteilten Inhalte sowie weitere Informationen zum «Tag der guten Tat» findest du hier: tag-der-guten-tat.ch
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