WinterkampagneDrive-In-Beizen auf den Pisten sollen den Winter retten
Winterferien sollen trotz Corona möglich sein. Wie das geht, zeigt Schweiz Tourismus in einer neuen Kampagne. Zusätzliche Regeln sollen Après-Ski und Skischulen sicherer machen.

- von
- Barbara Scherer
Die Winterkampagne «My First Time» soll den Schweizer dazu animieren, ihre Ferien in den Bergen zu verbringen.
Darum gehts
«My First Time» soll zu neuen Erlebnissen in den Bergen anregen und Touristen anlocken.
Denn die Buchungen sind für die Wintersaison stark eingebrochen.
Reservationen, Drive-In-Restaurants und Regeln für die Skischulen sollen die Sicherheit der Gäste erhöhen.
Corona verdirbt vielen die Reiselust. Das will Schweiz Tourismus nun ändern: Die neue Kampagne «My First Time» soll den Schweizern Winterferien in den Bergen schmackhaft machen. Wie das genau aussehen soll, erfährst du im Live-Stream oben.
Neue Gäste und eingefleischte Wintersportler sollen dabei Neues entdecken können. Dafür hat die Marketingorganisation 100 verschiedene Erlebnisse aus allen Regionen herausgesucht. Neben Wintersportarten und Wellnessaufenthalten stehen Hundeschlittenfahren im Jura oder Eistauchen in Waadt auf der Liste.
Noch sehen die Prognosen für die Wintersaison in den Bergen aber düster aus: Gemäss einer Ende Oktober von Schweiz Tourismus durchgeführten Branchenumfrage liegt der Buchungsstand für die Weihnachtsferien aktuell 19 Prozent unter demjenigen des Vorjahres. Der Buchungsstand für die Sportferien liegt sogar fast einen Drittel unter jenem des Vorjahres.
Ausserdem lastet der weitgehendende Wegfall von Buchungen aus Übersee auf den Zahlen. Es bestehe aber weiterhin die Hoffnung, dass einige Einschränkungen bis Weihnachten aufgehoben werden.
Innerhalb der Branche seien verschiedene Vorkehrungen getroffen worden, um sich der Situation anzupassen, so der Branchenverband. Neben einer Reduktion der Kapazitäten würden auch Storierungsbedingungen gelockert.
Drive-in für Wintersportler
Bei den Wintersport-Aktivitäten sollen Angebote wie eine webbasierte Gondel-Reservation oder Drive-in-Restaurants auf Skiern die Sicherheit der Gäste erhöhen. So können Wintersportler im Skigebiet Grüsch-Danusa in einem in den Ski-Drive-in Essen bestellen.

Pommes Frites, Hamburger, Chicken Nuggets, Salate, Birchermüesli und Getränke können dort an einem Verkaufsschalter bestellt werden. Die Bezahlung erfolgt wenn möglich elektronisch. Dabei müssen die Sportler ihre Ski nicht abziehen und können sofort mit ihrem Essen weiterfahren.
Schutzkonzepte für Après-Ski und Skischulen
Après-Ski soll trotz Corona möglich sein. Es gilt aber das gleiche Schutzkonzept wie im ganzen Gastrobereich: Abstand halten und Masken tragen. Einige Bergrestaurants werden mit Zelten improvisieren und grosse Gruppen wie Skischulen müssen sich anmelden, erklärt Daniel Borner von Gastrosuisse.
Auch die Skischulen haben Schutzkonzepte ausgearbeitet. So wird es keine grossen Sammelplätze mehr geben, sagt Davide Codoni, Direktor Swiss Snowsports. Zudem dürfen sich die Skischul-Gruppen nicht mischen. Kleine Skigebiete könnten laut Codoni darum von der Corona-Pandemie profitieren.
Schutzkonzept im Skigebiet
Laut dem Schutzkonzept der Seilbahnen Schweiz gilt eine Maskenpflicht auf allen Seilbahnen und Schleppliften. Auch beim Anstehen muss eine Schutzmaske getragen werden – egal ob drinnen oder draussen. Empfohlen wird ein Halsschlauch – eine wintertaugliche Mund-Nasen-Schutz-Variante. Dieser kann beim Fahren schnell und einfach heruntergezogen werden, denn auf der Piste gilt keine Maskenpflicht. In den Wartezonen werden Signalisation angebracht, um die Gästeströme zu lenken. Wenn nötig kommt Ordnungspersonal zum Einsatz, damit das Anstehen geordnet und ohne grosse Ballungen abläuft.
Mit Material der SDA.