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WeltumrundungSolar Impulse muss in Japan landen

Der Flug über den Pazifik ist die gefährlichste Etappe der Solar Impulse 2. Nun zwingt das schlechte Wetter den Solarflieger zu einem Zwischenstopp in Japan.

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Die Solar Impulse ist am 11. Juni 2016 in New York gelandet. Das nächste Ziel ist Sevilla in Spanien.

Die Solar Impulse ist am 11. Juni 2016 in New York gelandet. Das nächste Ziel ist Sevilla in Spanien.

epa/Peter Foley
Zwangspause auf Hawaii: Weil die Batterien auf dem Pazifikflug von Japan nach Hawaii irreparable Schäden erlitten, wir die Solar Impulse 2 ihre Weltumrundung nicht vor April 2016 wieder aufnehmen.

Zwangspause auf Hawaii: Weil die Batterien auf dem Pazifikflug von Japan nach Hawaii irreparable Schäden erlitten, wir die Solar Impulse 2 ihre Weltumrundung nicht vor April 2016 wieder aufnehmen.

Marco Garcia
7. Etappe: Nach dem Rekordflug über den Pazifik war die Freude bei Bertrand Piccard und André Borschberg überschwänglich. Borschberg hatte zuvor in 120 Stunden mehr als 8000 Kilometer zwischen dem japanischen Nagoya und Hawaii zurückgelegt und den alten Weltrekord für den längsten Alleinflug ohne Zwischenlandung getoppt.

7. Etappe: Nach dem Rekordflug über den Pazifik war die Freude bei Bertrand Piccard und André Borschberg überschwänglich. Borschberg hatte zuvor in 120 Stunden mehr als 8000 Kilometer zwischen dem japanischen Nagoya und Hawaii zurückgelegt und den alten Weltrekord für den längsten Alleinflug ohne Zwischenlandung getoppt.

Eugene Tanner

Ohne einen Tropfen Benzin sollte das Flugzeug Solar Impulse von China nach Hawaii fliegen. Doch angesichts einer Schlechtwetterfront hat der Schweizer Pilot André Borschberg seinen Versuch der Pazifik-Überquerung mit einem Solarflugzeug erst einmal gestoppt. Wegen schlechten Wetters werde die Solar Impulse 2 in Nagoya in Japan landen, teilte Bertrand Piccard am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Borschberg war am Sonntag (Ortszeit) im chinesischen Nanjing in Richtung Hawaii gestartet. Das japanische Transportministerium und der Flughafen von Nagoya erklärten, sie bereiteten sich auf die Ankunft des Solarfliegers Solar Impulse 2 vor.

Die Überquerung des Pazifischen Ozeans gilt als schwierigste Etappe der geplanten Weltumrundung mit dem nur durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeug. Allein der Flug von China nach Hawaii ist 8175 Kilometer weit. Dieser Streckenabschnitt, der siebte von insgesamt zwölf, sei die größte Herausforderung des ganzen Projekts, hatte Borschberg vor dem Start gesagt und von der «Stunde der Wahrheit» gesprochen.

Sicherheit hat Vorrang

Projektsprecherin Elke Neumann sagte, die Mannschaft habe das Schlechtwettergebiet bereits seit 36 Stunden beobachtet. «Wir dachten, wir kämen da durch», sagte sie. «Aber zwischen Japan und Hawaii gibt es keinen Platz zum Landen.» Die Sicherheit von Pilot und Flugzeug hätten Vorrang. Ansonsten habe aber alles gut funktioniert, und Borschberg sei bei guter Gesundheit.

Das Solarflugzeug war am 9. März in Abu Dhabi gestartet und hat bereits Zwischenstationen im Oman, in Indien, Myanmar und China hinter sich. Borschberg wechselt sich auf den Etappen mit seinem Kollegen Bertrand Piccard ab. Die Solar Impulse braucht zur Landung geringe Windgeschwindigkeiten und landete deswegen meist nachts. Insgesamt ist die Reise um den Globus, die die Nutzung von erneuerbaren Energien voranbringen soll, auf fünf Monate angelegt.

Das Flugzeug hat eine Flügelspannweite von 72 Metern - weiter als eine Boeing 747. Es wiegt aber mit 2300 Kilogramm nur etwa so viel wie ein Minivan. Die Energie kommt von 17 000 Solarzellen auf den Flügeln. Nach dem Flug nach Hawaii sind noch Zwischenstopps in Phoenix und New York vorgesehen, bevor es dann über den Atlantik zurück gen Arabien geht.

(sda)

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