Sie sollten nach Mali: Soldaten bei Anschlag in Nigeria getötet

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Sie sollten nach MaliSoldaten bei Anschlag in Nigeria getötet

Zwei für den Mali-Einsatz bestimmte Soldaten in Nigeria erlagen nach einem Sprengstoff-Attentat ihren Verletzungen. Die islamisch-fundamentalistische Sekte Boko Haram wird als Urheber vermutet.

In Nigeria sind zwei für den internationalen Mali-Einsatz bestimmte Soldaten am Samstag durch einen Sprengstoffanschlag getötet worden. Fünf weitere Soldaten seien durch die Explosion eines selbstgebastelten Sprengsatzes in der Stadt Okene im Zentrum des Landes verletzt worden, sagte ein Armee-Sprecher.

Der Sprengsatz sei explodiert, als der Konvoi der Soldaten vorbeigefahren sei. Generalmajor Bola Koleoso sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Soldaten gehörten zu dem Kontingent, das für den Einsatz in Mali bestimmt sei. Der General vermutete die islamisch-fundamentalistische Sekte Boko Haram hinter dem Anschlag.

Am Donnerstag war eine erste Einheit von 80 nigerianischen Soldaten nach Mali verlegt worden. Sie sind Teil einer von der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS geführten Truppe. Sie sollen die malischen Streitkräfte bei dem Versuch unterstützen, den von islamischen Fundamentalisten kontrollierten Norden des Landes zurückzuerobern.

Viele Opfer bei Kämpfen in Mali

3000 Menschen getötet

Die Mission wird unter dem Kommando des nigerianischen Generals Shehu Abdulkadir stehen und insgesamt 5800 Soldaten umfassen. Nigeria stellt innerhalb der ECOWAS mit 1200 Soldaten das grösste Kontingent.

Boko Haram kämpft seit Jahren für einen islamischen Staat im Norden von Nigeria. Seit 2009 sind im Zusammenhang mit dem Aufstand der Sekte rund 3000 Menschen getötet worden. (sda)

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