Fall LauenerSonderermittler Peter Marti schmeisst hin
Peter Marti hat offenbar seinen Dienst quittiert. Er leitet die Ermittlungen rund um die Corona-Leaks um Ex-Berset-Sprecher Peter Lauener.
Peter Marti leitete die Ermittlungen gegen Alain Bersets ehemaligen Kommunikationschef Peter Lauener.
Wer das laufende Verfahren gegen Lauener fortführen wird, sei noch nicht bestimmt worden.
Sonderermittler Peter Marti soll nun den Bettel hingeschmissen haben. Marti habe den Dienst quittiert, die Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) habe diesem Begehren Mitte Mai zugestimmt. Wer das laufende Verfahren gegen Lauener fortführen wird, sei noch nicht bestimmt worden. Das berichtete zuerst der «Blick».
In einer Medienmitteilung bestätigt dies die AB-BA: «Der ausserordentliche Staatsanwalt Peter Marti hat (…) um Entbindung von seinem Untersuchungsmandat im noch hängigen Verfahren (…) gebeten.» Aufgrund von «geltend gemachten persönlichen Gründen» habe die Aufsichtsbehörde der Bitte zugestimmt und entschieden, die Bundesanwaltschaft werde das Verfahren weiterführen.
«Die AB-BA dankt Peter Marti für seinen engagierten Einsatz», heisst es am Ende der Mitteilung.
Mails hätten nicht freigegeben werden dürfen
Marti wirft Alain Bersets ehemaligem Kommunikationschef Peter Lauener vor, während der Corona-Pandemie vertrauliche Informationen mit dem CEO des Ringier-Verlags, Marc Walder, geteilt zu haben. Seine Ermittlungen beruhen allerdings auf Mails, die er nie hätte sehen dürfen und beim Zwangsmassnahmengericht Bern unter Verschluss stehen.
Insgesamt laufen zu den sogenannten Corona-Leaks drei Strafverfahren parallel: Sonderermittler Marti geht gegen Bersets ehemaligen Kommunikationschef vor, die Bundesanwaltschaft eröffnet ein Strafverfahren gegen unbekannt und ein weiterer ausserordentlicher Staatsanwalt ermittelt gegen Marti – dieser soll mit dem Vorgehen gegen Lauener sein Amt missbraucht haben.
Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
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