«Song in C»: Schweizer Handy-Krimi
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (HGKZ) hat in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe M+M den ersten interaktiven Handy-Krimi geschaffen.
Die Story, in der Barbara Rudnik eine Hauptrolle spielt, wird nicht in einem Stück an den Empfänger geliefert, sondern dieser erhält während 14 Tagen Nachrichten, Bildsequenzen und Hinweise in kleinen Stücken, die er zusammensetzen muss.
Der Betrachter wird in die Aktionen der Detektivin aktiv verwickelt, er durchsucht Akten, wählt andere Kameraeinstellungen für die Videosequenzen. Kurz, er muss sich die Krimi-Story von der Suche nach der Tochter, die sich in Tom – Vertreter der Unterwelt oder harmloser Musiker? – verliebt hat und verschwunden ist, verdienen.
«Song in C» wurde am Freitag auf dem Münchner Filmfest uraufgeführt und soll Anfang September auf der renommierten Ars Electronica in Linz ebenfalls gezeigt werden. Professor Gerhard Blechinger von der Zürcher HGK ist der Ansicht, «dass solch ein experimenteller inhaltlicher Umgang die Technologie vorantreibt». Finanziert wurde das ambitiöse Projekt von der Hochschule und dem Mobilfunkanbieter Vodafone.
Offensichtlich ist die mobile Krimi-Story noch nicht für Normalhandys geeignet. An der Premiere wurden jedenfalls die Zuschauer mit speziellen Handys ausgestattet, welche die Signale von einem Sendemast auf dem Gelände erhielten.
(fgr)