10 Prozent des Einkommens: SP will eine Obergrenze für Krankenkassenprämien

Aktualisiert

10 Prozent des EinkommensSP will eine Obergrenze für Krankenkassenprämien

Die Krankenkassenprämen sollen nicht mehr als zehn Prozent des verfügbaren Einkommens betragen. Das will die SP mit einer Volksinitiative festlegen.

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fur

Volksinitiative: Barbara Gysi erklärt das Vorhaben der SP. (Video: Tamedia/ SDA)

Die SP will den steigenden Krankenkassenprämien mit einer Initiative eine Obergrenze von zehn Prozent des verfügbaren Einkommens setzen. Zudem sollen die Prämienverbilligungen in den Kantonen harmonisiert werden.

Die Obergrenze soll für Personen mit einem unteren oder mittleren Einkommen und unter Berücksichtigung des Vermögens gelten, wie die SP in ihrem am Donnerstag in Bern präsentierten Papier schreibt.

Dabei müsse das verfügbare Einkommen klar definiert werden. Im Konzept ist vorgesehen, dass dafür das steuerbare Einkommen nach Steuerrecht herangezogen wird. Als Referenzprämie würde die Standardprämie des Bundesamts für Gesundheit gelten. Die SP will zudem, dass die Prämienverbilligungen in den Kantonen harmonisiert werden.

Mehrkosten von rund 3,6 Milliarden Franken

Zudem sollen mehr Mittel für die Prämienverbilligungen zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten sollen dabei fix zu zwei Dritteln dem Bund und zu einem Drittel den Kantonen zugeordnet werden.

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Anstieg um 5,1 Prozent: Die Krankenkassenprämien steigen im nächsten Jahr stärker, als vom Bund angekündigt.

Anstieg um 5,1 Prozent: Die Krankenkassenprämien steigen im nächsten Jahr stärker, als vom Bund angekündigt.

Keystone/Christian Beutler
Bundesrat Alain Berset informierte im September über die Erhöhung: Der Bund kündigte einen Anstieg von 4,0 Prozent an.

Bundesrat Alain Berset informierte im September über die Erhöhung: Der Bund kündigte einen Anstieg von 4,0 Prozent an.

Keystone/Peter Schneider
Besonders betroffen von den steigenden Krankenkassenprämien sind Familien.

Besonders betroffen von den steigenden Krankenkassenprämien sind Familien.

Keystone/Gaetan Bally

Die SP rechnet dabei mit Mehrkosten in der Höhe von rund 3,6 Milliarden Franken. Damit würden gemäss der Partei die Ausgaben für die Prämienverbilligungen auf 7,5 bis 8,3 Milliarden Franken steigen.

Die SP wird Anfang Dezember an ihrem Parteitag darüber entscheiden, ob sie die Initiative definitiv lancieren wird. Mit der allfälligen Unterschriftensammlung soll im Frühling 2019 begonnen werden. (fur/sda)

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