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ErmittlungsberichtSpanair wegen technischem Defekt abgestürzt

Ein technischer Defekt hat nach den Ermittlungen der Experten das verheerende Flugzeugunglück mit 154 Todesopfern vor sieben Wochen in Madrid verursacht. Dies geht aus dem vorläufigen Abschlussbericht der Untersuchungskommission hervor.

Die Spanair-Maschine vom Typ MD-82 war dem am Donnerstagabend in Madrid veröffentlichten Bericht zufolge ohne ausgefahrene Landeklappen gestartet. Das für solche Fälle vorgesehene Alarmsystem im Cockpit habe versagt, heisst es in dem zwölfseitigen Dokument. In den Aufzeichnungen der Flugschreiber sei kein entsprechender Signalton zu hören.

Warum das System versagte, steht noch nicht fest. Ein bestimmtes Relais werde nun näher geprüft, hiess es. Die Triebwerke der Maschine hätten korrekt funktioniert. Der endgültige Bericht zur Unglücksursache wird erst in ein bis zwei Jahren erwartet, da die Ermittlungen weiterlaufen.

Bei dem Unglück am 20. August war eine Spanair-Maschine mit Ziel Gran Canaria auf dem Madrider Grossflughafen Barajas kurz nach dem Start abgestürzt und in Flammen aufgegangen. 18 Menschen überlebten schwerverletzt.

Die jetzt veröffentlichten Angaben waren zum grossen Teil bereits vor Wochen den Medien zugespielt worden, was zu einem heftigen Streit innerhalb der vom Verkehrsministerium eingesetzten Untersuchungskommission geführt hatte. Angehörige der Opfer kritisierten zudem die Veröffentlichung eines Videos über den Absturz in den Medien.

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$$VIDEO$$ (sda)

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