Die Verhütungsmethode sei kein Schwangerschaftsabbruch, sondern eine Notlösung nach einem ungeplanten und ungeschützten Geschlechtsverkehr, sagte die spanische Gesundheitsministerin Trinidad Jimenez am Montag. Die Neuregelung soll innerhalb der nächsten drei Monate landesweit umgesetzt werden.

In dem katholischen Land ist die «Pille danach» in einigen Regionen schon heute in öffentlichen Gesundheitszentren kostenlos erhältlich. In konservativ regierten Teilen Spaniens müssen Frauen bislang aber zum Teil erst mehrere Ärzte aufsuchen, bevor sie das notwendige Rezept bekommen. Nach Angaben von Jimenez hat die Zulassung dieses Verhütungsmittels etwa in Frankreich und in den USA zu einer deutlichen Verringerung der Zahl der Abtreibungen geführt.

Die sozialistische Regierung steht mit ihren Plänen, die strengen Abtreibungsgesetze aus dem Jahr 1985 zu reformieren, in starkem Gegensatz zu den Vorstellungen der katholischen Kirche und der konservativen politischen Opposition. (dapd)