Spanien: zehn Islamisten festgenommen

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Spanien: zehn Islamisten festgenommen

Bei einem gross angelegten Anti-Terror-Einsatz hat die spanische Polizei zehn mutmassliche Islamisten festgenommen.

Ihnen wird vorgeworfen, radikale Islamisten finanziell unterstützt zu haben.

Dies sei unter anderem durch Drogenhandel und Kreditkartenbetrug geschehen, teilte der spanische Innenminister José Antonio Alonso am Mittwoch mit.

Die Polizei ermittle nun zu etwaigen Verbindungen der Festgenommenen zu algerischstämmigen Verdächtigen in mehreren europäischen Ländern. Die Festnahmen erfolgten demnach bei Razzien im Süden und Südosten des Landes.

Bei Durchsuchungen seien Computer, zahlreiche Dokumente und Drogen beschlagnahmt worden. Die Verdächtigen hätten ersten Ermittlungen zufolge die algerische Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) finanziell und logistisch unterstützen wollen, sagte Alonso.

Es gebe keine Hinweise, dass die Verdächtigen auf kurze oder mittlere Sicht einen Anschlag geplant hätten. Die Festnahmen hingen auch nicht direkt mit den Anschlägen von Madrid am 11. März 2004 zusammen, bei denen 191 Menschen ums Leben gekommen waren.

Nach Angaben des Innenministeriums nahm die spanische Polizei zwischen Juni 2004 und Juni 2005 bisher 101 mutmassliche Islamisten fest; die meisten Festnahmen standen demnach im Zusammenhang mit den Anschlägen von Madrid im März vergangenen Jahres, bei denen 191 Menschen getötet worden waren. (sda)

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