Spezialturnschuhe für Auswanderer
Eine New Yorker Designerin verschenkte an der mexikanischen Grenze zu den USA wertvolle Spezialturnschuhe – mit Kompass, Lampe und Karte der Grenzgegend.
«Ich befürworte die illegale Immigration nicht, aber als Künstlerin leiste ich einen Beitrag zu einem Thema, über das man nachdenken sollte»,
erklärt Judith Werthein. Ihre Schuhe nennt sie Brinco, spanisch für «Sprung».
Die Spezialausrüstung schuf Werthein aufgrund von Interviews mit Migranten, Schleppern und Helfern: ein Geldfach in der Schuhzunge, da viele Einwanderer überfallen werden, eine Karte mit eingezeichnetem Weg in der Innensohle, weil sich viele verirren, dazu ein Kompass und eine kleine Lampe, die an den Schuhbändeln angemacht sind.
1000 Brincos (Verkaufspreis: 215 Dollar) wurden angefertigt, 50 Paar hat Werthein an der Grenze bei einer Flüchtlingsstation verschenkt. «Folgt der blauen Linie. Viel Glück!», rief sie den Männern nach. Und fügte bei: «Sie gehen ja sowieso rüber, die Schuhe machen ihren Weg wenigstens etwas sicherer.»