Studie aus England: Spielklassiker «Tetris» hilft beim Abnehmen

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Studie aus EnglandSpielklassiker «Tetris» hilft beim Abnehmen

Britische Psychologen sind überzeugt: Die visuelle Stimulation während des Spielens von «Tetris» soll das Verlangen nach Zigaretten, Alkohol und Essen verringern.

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1984 in Russland entwickelt, verringert das Spielen von «Tetris» laut britischen Forschern das Verlangen nach Suchtmitteln.

1984 in Russland entwickelt, verringert das Spielen von «Tetris» laut britischen Forschern das Verlangen nach Suchtmitteln.

Leiden Sie unter einem Laster? Zünden Sie sich gerne mal eine Zigarette an, wenn Sie auf den Zug warten? Überfällt Sie oft der Heisshunger oder trinken Sie gerne mal ein Glas Rotwein zu viel? Dann sollten Sie beim nächsten Mal besser eine Runde «Tetris» spielen. Wie Psychologen der Plymouth-Universität herausgefunden haben, verringert das weltbekannte Klötzchenspiel das Verlangen nach Essen, Zigaretten und Alkohol.

Nach der Durchführung einer Studie behaupten britische Psychologen, dass nur drei Minuten mit dem Spiel ausreichen, um sich lange genug von den Gelüsten abzulenken, sodass diese wieder verschwinden. Die Forscher glauben, dass «Tetris» ein schneller Fix für Menschen ist, die mit Diäten, Rauchen oder Alkohol zu kämpfen haben. Denn: Ein, zwei Runden mit dem Spiel «liefern einen wesentlichen Schub an Willenskraft», sind die Forscher überzeugt.

Durchgeführt wurde die Studie von Jessica Skorka-Brown zusammen mit den Professoren Jon May und Jackie Andrade von der Universität Plymouth in England. «In der Regel hält das Verlangen nach Alkohol, Zigaretten und Essen nur ein paar Minuten an», sagt Andrade gegenüber dem «Guardian». Durch das Spielen von «Tetris» lenke man sich so lange ab, bis die Begierde verblasse.

Die «Tetris»-Starre

Für die Studie teilten die Forscher die Probanden in zwei Gruppen auf. Beide mussten vorab Angaben zu ihrem Suchtverhalten abliefern. Danach durfte die eine Gruppe drei Minuten lang «Tetris» spielen, die andere Gruppe bekam nur den Ladebildschirm des Spiels angezeigt, auf den sie während dieser Zeit starrte. Die Befragung nach der Durchführung des Experiments zeigte auf, dass das Verlangen in der ersten Gruppe nach Alkohol, Zigaretten und Essen um rund einen Viertel geringer war als in der zweiten Gruppe.

Laut den Forschern stützt die Studie die Erkenntnis der sogenannten Elaborated Intrusion Theory, die besagt, dass unser Verlangen von Bildern im Kopf erzeugt wird. «Die Kontrolle zu behalten, ist ein wichtiger Teil der Motivation, und das Spielen von ‹Tetris› kann helfen, die Oberhand zu behalten, wenn die Begierde ansteigt», sagt Andrade.

«Tetris» ist ein Kult-Game, das 1984 in Moskau entwickelt wurde. Demnächst ist sogar eine Next-Gen-Version des Spieltitels geplant.

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