Verdächtiger Christian BrücknerStaatsanwaltschaft hat Beweise für Tod von Maddie McCann
Maddie McCann verschwand 2007 im Süden Portugals. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft sagt nun, man habe Beweise für ihren Tod.
- von
- Lucas Orellano
Hans-Christian Wolters im Gespräch mit «RTP».
Darum gehts
- Staatsanwalt Hans-Christian Wolters gab gegenüber einem portugiesischen Sender an, Beweise für den Tod von Maddie McCann zu haben.
- Zudem sagte er, die Eltern seien unschuldig am Ableben ihrer Tochter.
- Maddie war seit 2007 vermisst worden. Seit Juni 2020 steht ein Deutscher unter Tatverdacht.
Der deutsche Staatsanwalt Hans-Christian Wolters im Interview mit dem portugiesischen TV-Sender «RTP» an, dass er Beweise für den Tod Maddies habe. «Haben Sie materielle Beweise, dass Maddie tot ist?», fragte ihn die Interviewerin, worauf Wolters mit «Ja» antwortete. Mehr Informationen könne er dazu aber nicht preisgeben. Wolters sagte aber, dass die Eltern keine Schuld am Verschwinden von Maddie McCann hätten.
Immer noch ist unklar, was mit Maddie McCann geschah, die seit 2007 vermisst wird. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt seit Juni diesen Jahres gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdacht. Christian Brückner war gemäss «Spiegel» zwischen 1995 und 2007 regelmässig im Süden Portugals.
Seinen Lebensunterhalt habe er durch Gastro-Arbeit, aber auch Drogenhandel, Diebstahl und Einbrüche in Hotels und Ferienwohnungen bestritten. Ihm konnte nachgewiesen werden, dass er zum Zeitpunkt des Verschwindens von Maddie in der Gegend war. Die 3-Jährige wurde aus ihrem Zimmer entführt.
Ermittlung wegen Vergewaltigung
Gegen den im Fall Maddie beschuldigten Deutschen haben Strafverfolger weitere Ermittlungen aufgenommen. Ein mögliches Opfer habe sich nach dem Zeugenaufruf in mehreren Ländern bei britischen Medien gemeldet, sagt Wolters am Montag. Es werde inzwischen wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 an der Algarve ermittelt, bestätigte er. Über das weitere Verfahren gegen den 43-Jährigen hatte zunächst die «Braunschweig Zeitung» berichtet.