Anwohner genervtStadt soll gegen Lärm, Streit und Littering am See vorgehen
«Schreie, Kreischen, laute Streitereien, das Zünden von Knallfröschen, betrunkene Schimpftiraden, Herumbrüllen, bis in die Morgenstunden»: Anwohner nerven sich über Nachtruhestörungen an der Zuger Seepromenade, heisst es in einem Vorstoss der FDP. Sie will nun Antworten von der Stadt.

- von
- Cheyenne Wyss
Darum gehts
Wenn es die Witterung zulasse, müssten Anwohner an der Zuger Seepromenade Nachtruhestörungen über sich ergehen lassen, heisst es in einem Vorstoss der FDP.
Auf dem Balkon den Abend zu geniessen oder bei offenem Fenster schlafen zu wollen, sei wegen des Lärmes unmöglich geworden.
Auch gäbe es Sachbeschädigungen, Müll, der über Zäune geworfen wird, Eindringen in Gärten und beliebiges Läuten an Hausglocken vor und nach Mitternacht, heisst es weiter.
Nun soll der Stadtrat sagen, was er gegen die Situation machen will.
«Sobald die Witterung den Aufenthalt im Freien zulässt, müssen sich die Anwohner jede Nacht Schreie, Kreischen, laute Streitereien, das Zünden von Knallfröschen, Schlagen gegen Metallpfeiler, betrunkene Schimpftiraden, Herumbrüllen und ähnliches anhören und zwar bis in die Morgenstunden»: So beschreibt Grossgemeinderätin Laurence Uttinger ( FDP) in ihrer Interpellation die Zustände an der Zuger Seepromenade im Gebiet Vorstadt, Neustadt und Chamerstrasse . In der Stadt Zug herrsche eigentlich von 22 bis 7 Uhr gemäss Reglement über die Lärmbekämpfung generell Nachtruhe, schreibt sie im Vorstoss. Die werde aber nicht eingehalten: «Den Abend gemütlich auf dem Balkon ausklingen zu lassen oder bei offenem Fenster zu schlafen ist unmöglich geworden», so die Interpellantin. In vielen Nächten schrecke man sogar bei geschlossenen Fenstern aus dem Schlaf auf, wenn jemand besonders lang kreische oder besonders lang herumbrülle.
«Herumliegende Abfälle, zerbrochene Flaschen, Scherben, Erbrochenes»
Auch «Sachbeschädigungen sowie Müll, der über Zäune geworfen werde, das Eindringen in Gärten und beliebiges Läuten an Hausglocken vor und nach Mitternacht sowie der Verlust des Gefühls, sich nachts sicher bewegen zu können», kämen vor, schreibt die Interpellantin. Und falls man morgens «unglücklicherweise vor der Putzkolonne an den See gehe, biete sich ein Bild des Jammers: Herumliegende Abfälle, zerbrochene Flaschen, Scherben, Erbrochenes».
Stadtrat soll Antworten geben
Vom Stadtrat möchte Uttinger jetzt Anworten. Er soll sagen, mit welchen konkreten Massnahmen er sicherstellen will, dass die Nachtruhe am Seeufer in Zukunft eingehalten werde. Denn bisherige Massnahmen, wie die Durchmischung des Publikums an der Seepromenade oder der Einsatz von Sicherheitskräften, hätten nichts gebracht, schreibt die Interpellantin. Auch die Bemühungen der Nachbarschaft der Vorstadt-Neustadt Zug seien unerhört geblieben. «Ich bin daher der Auffassung, dass der Stadtrat seine Anstrengungen in diesem Bereich merklich verstärken und weitere Massnahmen ergreifen muss, um die Umsetzung des Lärmreglements wirksam sicherzustellen.»