Starkregen: Am Rhein könnte ein Jahrhundert-Hochwasser auftreten

Starke Niederschläge und Hochwassergefahr: Das Regenwetter hatte Teile der Schweiz übers Wochenende im Griff. Laut Meteorologe Roger Perret geht das vor allem im Süden und entlang der Alpen am Montag so weiter. «Hier kommt es am Montag erneut zu starken Niederschlägen.» Am Rhein seien bereits am Morgen die Innendämme überschwemmt worden.

Bis zum späten Nachmittag steige die Abflussmenge in Diepoldsau von 1700 Kubikmetern pro Sekunde voraussichtlich auf bis zu 2700 Kubikmeter pro Sekunde. «Sollte das eintreten, hätten wir ein Jahrhundert-Hochwasser», so Perret. Trotzdem geht der Experte davon aus, dass die Wohngebiete entlang des Flusses verschont bleiben. «Die Aussendämme sind hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wasser über diese treten wird, ist klein.»

Wegen des Wetters übers Wochenende hätte sich vor allem auch die Situation in Graubünden und im Tessin zugespitzt. Die Böden seien aufgeweicht. «In der Region ist das Risiko für Erdrutsche, Murgänge und Steinschläge erhöht.» In den nördlichen Alpen könnte es Montag lokal sogar bis gegen 2000 Meter schneien.

Bilder von der dramatischen Hochwassersituation in Biasca und anderen Tessiner Ortschaften gingen am Sonntag durch die Medien. Gemäss Perret könnte sich diese Situation bis am Montagabend jedoch etwas entschärfen. «Obwohl es zum Wochenstart nochmals grössere Regenmassen geben wird, sind diese kleiner als noch am Wochenende.»

Auch am Dienstag geht es schweizweit mit Regen und trübem Wetter weiter. Laut dem Meteorologen wird das Wetter jedoch ab Mittwoch wieder freundlicher. «Am nächsten Wochenende erwarten uns sonniges Wetter und spätsommerliche Temperaturen von bis zu 25 Grad.»