Familiendrama in MünchenStieftochter mit heissem Wasser übergossen
Entsetzliches Verbrechen: Eine 22-jährige Münchnerin soll ihre sechsjährige Stieftochter als Strafe mit heissem Wasser lebensbedrohlich verbrüht haben.
Nach der Tat blieb das Kind mehrere Tage ohne Behandlung zu Hause liegen, bevor der Vater das Mädchen am 9. Mai ins Krankenhaus brachte, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Stiefmutter und der leibliche Vater wurden bereits am Freitag festgenommen. Es erging Haftbefehl wegen Misshandlung Schutzbefohlener.
Nach Polizeiangaben behauptete der Vater zunächst, das Kind habe einen Topf mit heissem Nudelwasser vom Herd gezogen. Ermittlungen der Polizei widersprachen dem allerdings. Zudem vertraute sich das Kind einer dritten Person an und sagte, es sei von der Stiefmutter als Bestrafung mit dem heissen Wasser übergossen worden, wie die Beamten mitteilten.
Narben aus älteren Verletzungen
Darüber hinaus wies das Mädchen auch Narben älterer Verletzungen auf. Die Polizei erklärte, die Eltern hätten die ihnen gemachten Vorwürfe bislang nicht eingeräumt.
Inzwischen befindet sich das Mädchen ausser Lebensgefahr und ist - zusammen mit einem unverletzten leiblichen Kind des Ehepaares - in der Obhut des Jugendamtes. Die Verletzungen der Sechsjährigen machten eine Hauttransplantation nötig, die nach Polizeiangaben noch zahlreiche weitere Operationen nach sich ziehen wird. (dapd)