Strassenschlacht in Dublin
Rund 200 radikale Republikaner haben sich in Dublin gewaltsame Strassenschlachten mit der irischen Polizei geliefert.
Bei den Unruhen am Samstag wurden 6 Polizisten und 8 Zivilisten verletzt. 40 Menschen wurden festgenommen.
Die rund 200 Republikaner hatten zuvor einen geplanten Marsch von etwa 800 Protestanten dermassen gestört, dass dieser abgesagt werden musste, hiess es weiter von der Polizei.
Zu der so genannten Love-Ulster-Parade, die zum Gedenken an Opfer der nordirischen Untergrundorganisation IRA organisiert worden war, waren die Teilnehmer in zahlreichen Bussen von Nordirland aus angereist. Die Republikaner blockierten Strassen und bewarfen die Polizei mit Steinen, Flaschen, Eiern und beschossen sie mit Feuerwerkskörpern.
Der irische Premierminister Bertie Ahern verurteilte die Gewalt. Für diese «schändlichen Vorkommnisse» gebe es keine Begründung, sagte er. Es gehöre zum Wesen der irischen Demokratie, dass Menschen ihre Meinung frei äussern könnten.
Der irische Sprecher der Sinn Fein, des politischen Arms der IRA, Sean Crowe, hatte seine Anhänger aufgerufen, den Marsch der Protestanten zu ignorieren. Die radikale Splittergruppe Republican Sinn Fein (RFS) hatte eine Gegendemonstration im Stadtzentrum organisiert.
(sda)