WalenseeStreit um einen Hund artet aus
Hündin Chaya wurde am Walensee geschlagen, die Besitzerin reagierte mit einer Anzeige, der Schläger auch. Probleme mit Hunden sind bekannt – nun soll die Gemeinde handeln.
- von
- sst/upz

Manuela Siegenthalers Hündin Chaya wurde von einem Rentner geschlagen.
Ein Bild eines Rentners sorgte für Aufsehen auf Facebook: Manuela Siegenthaler suchte den Mann, der ihre Hündin Chaya geschlagen hatte. Über 3000 Personen teilten das Bild – mehrere erkannten den Mann. Gestern zeigte Siegenthaler ihn an: «Er hat Chaya geschlagen. Seither ist sie völlig verängstigt.» Siegenthaler war mit Chaya an einem Uferabschnitt unterwegs, der als Hündeler-Treffpunkt gilt. «Viele lassen ihre Hunde dort laufen, das ist bekannt und akzeptiert», so Siegenthaler.
«Er schlug meinen Freund»
Als Chaya jedoch mehrmals über das Badetuch eines 77-Jährigen lief, drohte dieser, die Schäferhündin mit einem Stück Holz zu schlagen. Beide Seiten beschimpften sich, bis der Mann den Hund schlug. Darauf rannten Siegenthaler, ihr Freund und Passanten auf den 77-Jährigen los. «Sie fielen über mich her», sagt dieser. Anders sieht es Siegenthaler: «Er schlug meinen Freund mit dem Holzstück.» Auch der Rentner will Anzeige einreichen: «Ich hatte die Hundehalterin ja gewarnt, ihr Hund darf nicht alles tun.» Dass er das Tier geschlagen habe, tue ihm aber leid.
Gemeinde müsste handeln
Für die Gemeinde Walenstadt gibt es kein Hundereglement. Der Ortsgemeinde, der das vom Streit betroffene Uferstück gehört, stösst dies schon länger sauer auf: «Es gibt immer wieder mal Leute, die ihre Hunde trotz Hinweistafeln frei laufen lassen», sagt Ortsbürger-Vertreter Remo Marthy. Die Gemeinde müsse endlich handeln und per Reglement eine Leinenpflicht durchsetzen.