Strommarkt: EU und Schweiz gemeinsam
Die Schweiz und die EU streben ein bilaterales Strom- Abkommen über die Durchleitung, den Marktzugang und den Herkunftsnachweis an.
Bundesrat Leuenberger und EU-Energiekommissar Andris Piebalgs bekräftigten dies am Donnerstag.
Die entsprechenden Verhandlungen dürften in einigen Monaten aufgenommen werden, teilte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) von Moritz Leuenberger mit. Die Schweiz und die EU hätten ein gemeinsames Interesse an der Regelung des Stromhandels.
Dabei stehe die Versorgungssicherheit im Vordergrund. Dazu sollen technische und kommerzielle Bedingungen für die Netzsicherheit geschaffen werden.
EU-Energiekommissar Piebalgs hielt fest, Mitte 2007 solle in der EU der Binnenmarkt für Gas und Elektrizität für alle Verbraucher Wirklichkeit werden. 2002 hätten die EU-Staaten gemeinsame Regeln für den grenzüberschreitenden Stromaustausch angenommen und für Gas ähnliche Bestimmungen vereinbart.
Gute Beziehungen mit Erzeugerländern seien für die EU wichtig, etwa mit den Opec-Staaten, Russland und Norwegen, sagte Piebalgs weiter.
Die Netzsicherheit zwischen der Schweiz und der EU ist spätestens seit dem weitläufigen Blackout vom 28. September 2003 in Italien ein Thema.
In der Folge hatten sich Italien und die Schweiz gegenseitig die Schuld zugewiesen. Auslöser für das Blackout war eine unterbrochene Stromleitung in der Schweiz. Weil der Strom danach nicht richtig umgeleitet wurde, kam es in Italien zu einem Netzzusammenbruch.
(sda)