EnergiepreiseStrompreise: Konsumenten haben nichts zu melden
Bei den Verhandlungen über tiefere Strompreise bleiben die Konsumenten vor der Tür. Am Tisch mit Bundesrat Moritz Leuenberger sitzen am kommenden Freitag nur die Grossverbraucher der Wirtschaft und die Energieunternehmen.
Ebenso wenig waren Konsumenten- und Umweltorganisationen am vergangenen Montag am so genannten Runden Tisch von economisuisse vertreten, wie Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), am Mittwoch am Rande einer Medienkonferenz in Bern sagte.
Sie bezweifelt denn auch, dass bei der Aussprache günstigere Tarife für die Haushalte im Vordergrund stehen. Der SKS unterstütze aber die Forderung, dass die Stromnetze nicht ein zweites Mal abgeschrieben werden dürfen und zu hohe Tarife zurückerstattet werden müssten, sagte Stalder.
Die übrigen von den Wirtschaftskreisen ausgehandelten Massnahmen lehnt die Stiftung ab. Vor den Medien in Bern stellte die SKS zusammen mit der Schweizerischen Energie-Stiftung, weiteren Konsumentenorganisationen und den Umweltverbänden Greenpeace und WWF ihre eigenen Forderungen zur Senkung der Stromtarife vor.
Die Abschaffung der Grundgebühr, die von den meisten Elektrizitätsunternehmen erhoben wird, soll sparsame Konsumenten begünstigen statt sie zu bestrafen. Die Gebühr führt nämlich dazu, dass der Preis der Kilowattstunde umso höher ist, je weniger Strom ein Haushalt verbraucht.
In einem zweiten Schritt fordern die Organisationen progressive Stromtrarife. Sie setzen dabei vorerst auf die Freiwilligkeit der Wirtschaft.
(sda)