ProstitutionStudiVZ als Nutten-Netzwerk
Auf dem grössten Studenten-Netzwerk Deutschlands bieten vermehrt Prostituierte ihre Dienste an. Die Betreiber sind dagegen machtlos.
Mit sechs Millionen Mitgliedern stellt StudiVZ das grösste deutsche Studenten-Netzwerk im Web zur Verfügung. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» wird das beliebte Portal vermehrt von Studentinnen missbraucht, um ihre Dienste als Prostituierte anzubieten. So würden in Gruppen wie «Taschengeld gegen Sex» Hobby-Huren und ihre Freier miteinander in Kontakt treten.
Für die StudiVZ-Verantwortlichen sei es inakzeptabel, dass ihr Netzwerk zur Prostitution missbraucht würde. Die Fahndung in den zwei Millionen Gruppen komme allerdings einer Sisyphusarbeit gleich. Sobald Nutzerprofile und Gruppen aufgrund eingegangener Reklamation gelöscht werden, tauchen sie kurze Zeit später unter anderem Namen wieder auf, werden die Verantwortlichen im Fokus-Artikel zitiert.
Der Sexualtherapeut Reinhold Munding warnt Studentinnen ausdrücklich davor, sich so das Taschengeld mit Sex aufzubessern: «Es gibt von Jahr zu Jahr mehr Sexualstraftäter und die wissen genau, wie sie im Internet das Vertrauen der Mädchen wecken. Zudem können psychische Probleme auftreten, wenn man sich später als Ehefrau und Mutter für den Job schämt oder schuldig fühlt», so der Therapeut gegenüber Focus. In solch einem psychischen Tief befinde sich zurzeit die 26-jährige Studentin Julia. Aufhören mit der Prostitution könne sie trotzdem nicht, da sie das Geld dringend benötige.
(mbu)