4 Aussichten, die du nur mit der Treppe erreichst

Sieht aus wie eine Achterbahn, ist in Wirklichkeit jedoch eine Aussichtsplattform voller Treppen: Tiger & Turtle in Duisburg.

Sieht aus wie eine Achterbahn, ist in Wirklichkeit jedoch eine Aussichtsplattform voller Treppen: Tiger & Turtle in Duisburg.

IMAGO/CHROMORANGE
Publiziert

Stufe um StufeDiese kuriosen Treppen belohnen dich mit grandiosen Aussichten

Sie mögen allein schon eine Reise wert sein, doch wer die vielen Stufen dieser Treppen hochsteigt, wird für seine Mühen mit herrlichem Weitblick entschädigt. 

Laura Zygmunt
von

Die einen bauen sie konsequent in ihren Alltag ein, andere meiden sie, so gut es geht: Treppenstufen. Doch auch wenn du eher zum Team Lift gehörst, lohnt es sich, dich ab und zu zu überwinden und die Welt Stufe um Stufe zu entdecken. Wir stellen vier Aussichten auf der ganzen Welt vor, die du nur via Treppe erreichst. 

Welche Art von Aussichten bevorzugst du?

1. Tiger & Turtle – Magic Mountain, Deutschland

Was auf den ersten Blick wie eine Achterbahn aussieht, ist in Wirklichkeit eine Treppe der etwas anderen Art namens Tiger & Turtle – Magic Mountain. Die 20 Meter hohe Stahlskulptur wurde von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth geschaffen und steht in Duisburg. Wer die Stufen bis zum Looping erklimmt, wird mit einer Aussicht dem Rhein entlang bis nach Düsseldorf belohnt.

Besonders eindrucksvoll ist das Kunstwerk bei Nacht – dann beleuchten 880 LEDs die geschwungenen Treppenstufen. Die Skulptur ist Tag und Nacht geöffnet, der Eintritt ist frei. Wer mehr über den Hintergrund von Turtle & Tiger – Magic Mountain erfahren möchte, kann an gewissen Daten eine Abendführung für zehn Franken buchen.

2. El Peñón de Guatapé, Kolumbien

70 Millionen Jahre alt und 200 Meter hoch – so eindrücklich präsentiert sich der Granitfels El Peñón im kolumbianischen Städtchen Guatapé, nahe Medellin. Ganz oben wartet eine eindrückliche Aussicht auf die umliegende Seenlandschaft.

Bevor es aber so weit ist, warten 700 Zickzack-Treppenstufen darauf, bewältigt zu werden. Für den Auf- und Abstieg benötigst du je nach Kondition und Anzahl der Fotostops etwa 20 Minuten. Der Eintritt zum Felsen kostet umgerechnet circa fünf Franken.

3. Tianmenshan, China

The Heavens Gate oder auf Deutsch das Tor zum Himmel: So werden die 999 Stufen auf dem Tianmenshan in der chinesischen Provinz Hunan bezeichnet. Der poetische Name stammt daher, dass die Treppe scheinbar direkt in den Himmel führt.

In Wirklichkeit handelt es sich dabei jedoch um eine Felserosion mit einer Höhe von 131 und einer Breite von 57 Metern, welche die optische Illusion vermittelt. Die eindrückliche Treppe erreichst du nach einer Seilbahn- sowie Busfahrt zum Preis von circa 30 Franken.

4. Vessel, USA

Die 46 Meter hohe wabenartige Struktur Vessel thront auf der West Side von Manhattan in New York und ist zugleich Gebäude, Kunstwerk sowie Monument. Dabei verbinden 2500 Stufen die 16 Stockwerke. Vessel wurde nach den Plänen des britischen Designers und Architekten Thomas Heatherwick erbaut und im Jahr 2019 eröffnet.

Jedoch wurde das Gebäude bereits 2021 nach vier Selbstmorden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Das Ziel ist es nun, Sicherheitskonzepte zu erarbeiten, um den Zugang zum Kunstwerk in Zukunft auf sichere Art und Weise wieder zu ermöglichen. Aktuell ist die unterste Ebene für Besucherinnen und Besucher kostenlos geöffnet.

5. Niesen-Treppe, Schweiz

Allzu weit musst du aber gar nicht reisen für das Stufenlaufen mit toller Aussicht. Die Schweiz hat laut dem «Guinnessbuch der Rekorde» die längste Treppe der Welt. Es ist die Niesen-Treppe im Berner Oberland. Mit insgesamt 11’674 Stufen erstreckt sie sich über eine Strecke von mehreren Kilometern und führt über 1600 Höhenmeter hinauf auf den Niesen. Eigentlich ist sie als Diensttreppe für die Bergbahn konzipiert, doch selten wird sie für andere Treppen-Fans freigegeben.

Wer die Niesen-Treppe hinaufsteigen will, kann sich mit einer Gruppe einen Spot reservieren. Das kostet 49 Franken pro Teilnehmer oder, wenn man die Treppe öfter nutzen möchte 490 Franken im Abo. Allerdings ist sie nur etwas für Frühaufsteher, denn sie ist dann jeweils nur von drei bis sieben Uhr morgens geöffnet.

Kennst du noch weitere spektakuläre Aussichten, die nur mit der Treppe zu erreichen sind?

Deine Meinung

3 Kommentare