Polizei ermittelt: 63 Eritreer reisten aus der Schweiz an

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Stuttgart63 Eritreer reisten aus der Schweiz an – Polizei ermittelt

In Stuttgart kam es am Rande eines Eritrea-Festivals zu massiven Ausschreitungen. Die Polizei ermittelt auch gegen 63 Personen, die aus der Schweiz angereist sind.

Bei den massiven Ausschreitungen wurden Polizeibeamte mit Steinen, Flaschen und Holzlatten angegriffen.

20min/jad

Darum gehts

  • In Stuttgart ist es am Rande einer Eritrea-Veranstaltung zu heftigen Ausschreitungen gekommen.

  • Teilnehmer des Treffens und Polizisten wurden mit Steinen, Flaschen und Holzlatten angegriffen.

  • 63 Personen reisten aus der Schweiz an.

Nach den zum Teil gewaltsamen Ausschreitungen im Zusammenhang mit einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart hat die Polizei 228 Menschen festgenommen. Überwiegend kämen die Verdächtigen aus dem Umland von Stuttgart, sagte der Stuttgarter Polizeivizepräsident Carsten Höfler. Nur wenige seien aus Stuttgart selbst.

63 mutmassliche Gegner des Regimes in Eritrea seien aus der Schweiz angereist. «Das hat uns überrascht», sagte Höfler. Teils seien auch Personen aus dem hessischen Giessen angereist. 212 der Verdächtigen hätten die eritreische Staatsbürgerschaft, sieben Verdächtige seien Deutsche mit eritreischen Wurzeln. Vereinzelt müssten Identitäten noch geklärt werden. Insgesamt gibt es 228 Verdächtige. Den Tatverdächtigen werde unter anderem schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen, teilte die Stuttgarter Polizei am Sonntag mit.

Die mutmasslich zur eritreischen Opposition zählenden Tatverdächtigen hatten am Samstag Polizisten attackiert; die Verdächtigen wollten eine als Eritrea-Seminar bezeichnete Veranstaltung eines regierungsnahen eritreischen Vereins im Römerkastell in Stuttgart-Hallschlag stören.

Eskalation auch in der Schweiz

Erst vor rund zwei Wochen kam es in Glattpark in Opfikon ZH zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Gruppierungen von Exil-Eritreern.

Wie Kapo-Zürich-Sprecher Ralph Hirt damals erklärte, kamen die Personen von einem eritreischen Festival her, das im Kanton St. Gallen hätte stattfinden sollen. Dieses sei jedoch abgesagt worden. «Ein Teil der Teilnehmer kam dann aus St. Gallen in diesen Park und traf sich auf der Wiese», so Hirt.

Im Verlauf des Treffens sei es dann zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen gekommen, die zwölf verletzte Personen gefordert habe. «Alle zwölf befinden sich im Spital in Behandlung. Sieben von ihnen erlitten mittelschwere Verletzungen, fünf sind leicht verletzt», so der Polizeisprecher.  

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(DPA/Newsdesk)

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