Maddie McCann: Polizei stösst auf «relevanten Hinweis»

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PortugalSuche nach Maddie McCann – Polizei stösst auf «relevanten Hinweis»

Seit 16 Jahren sucht die Polizei im Fall Madeleine McCann nach handfesten Beweisen – stets erfolglos. Am Arade-Stausee sei man nun auf einen «relevanten Hinweis» gestossen.

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Deutsche und portugiesische Ermittler durchkämmen gemeinsam mit einem Spürhund die Gegend um den Arade-Stausee. 

Deutsche und portugiesische Ermittler durchkämmen gemeinsam mit einem Spürhund die Gegend um den Arade-Stausee. 

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Im See sollen mehrere Taucher nach Hinweisen – oder sterblichen Überresten – von Maddie suchen.

Im See sollen mehrere Taucher nach Hinweisen – oder sterblichen Überresten – von Maddie suchen.

AFP
Mit schwerem Gerät versuchen die Behörden, Hinweise auf die 2007 verschwundene Maddie zu finden.

Mit schwerem Gerät versuchen die Behörden, Hinweise auf die 2007 verschwundene Maddie zu finden.

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Darum gehts

  • Am Mittwoch starteten die Behörden am Arade-Stausee, der sich etwa 50 Kilometer entfernt vom Ort des Verschwindens von Madeleine McCann befindet, eine weitere Suche nach Hinweisen.

  • Im Zuge dieser Untersuchungen seien die Behörden auf einen «relevanten Hinweise» gestossen.

  • Eine Laboranalyse in Deutschland soll genauere Informationen liefern.

Am Mittwoch ging die Suche nach der seit 2007 vermissten Madeleine McCann weiter. Auf zahlreichen Fotos ist zu sehen, wie die Polizei das Gebiet um den Arade-Stausee, der sich etwa 50 Kilometer entfernt vom Ort des damaligen Verschwindens befindet, durchkämmt. Im Zuge dieser Untersuchungen sei die Polizei laut Angaben der portugiesischen Zeitschrift «Correio da Manha» nun auf einen «relevanten Hinweis» gestossen. 

Eine Fläche von gut 15 Quadratmetern wurde für die Untersuchungen von Gras und Sträuchern befreit. Ausserdem wurden an mehreren Stellen Löcher von bis zu einem Meter Tiefe in die Erde gegraben. Dabei wurde «einiges an Material gesammelt», wie die portugiesische Polizei mitteilte. Dieses soll nun nach Deutschland verschifft werden, wo es das Bundeskriminalamt (BKA) genauer untersuchen will.

Videokamera mit belastenden Beweisen

Die Grabungen am Rande des Stausees wurden durch einen Tipp eines Informanten initiiert. Dieser soll gegenüber den Behörden die Aussagen der beiden Kronzeugen, Manfred Seyferth und Helge Busching, bestätigt haben, dass jene in das Haus des Hauptverdächtigen Christian Brückner eingebrochen sind, als dieser im Gefängnis war. Bei dem besagten Einbruch hätten sie eine Waffe und eine Videokamera gestohlen, letztere enthielt Aufnahmen von anderen Sexualverbrechen von Brückner. Beides hätten die Kronzeugen jedoch daraufhin in den Stausee geworfen. 

Die Behörden suchen jedoch nicht nur nach der Videokamera und der Waffe, sondern nach allem, was ihnen im Fall Madeleine McCann weiterhelfen könnte. Gemäss mit den Ermittlungen vertrauten Personen sollen die Behörden im Zuge ihrer Untersuchungen am Rande des Stausees vor allem auch Bodenproben entnommen haben. 

Suche bereits wieder vorüber

Dabei sollen die Behörden laut der portugiesischen Zeitschrift «Correio da Manha» auch einen «relevanten Hinweis» gefunden haben. Ob dieser den Ermittlern im Fall Madeleine McCann weiterhelfen kann, bleibt jedoch noch offen. Der zuständige Staatsanwalt Hans Christian Wolters erklärte, dass man über die laufenden Ermittlungen informieren werde. «Gegebenenfalls werden wir dann in der kommenden Woche eine kurze Pressemitteilung herausgeben.» Dies hänge jedoch von den Ergebnissen der Laboranalyse ab, so Wolters weiter. «Wenn wir nichts finden, werden wir Sie sicherlich schnell informieren. Wenn es Funde gäbe, wäre dies wahrscheinlich nicht möglich.»

Am Donnerstag verliessen die Ermittler den Tatort bereits wieder. Als Zeichen dafür, dass die Suche beendet ist, wurden die blauen Zelte, die Anfang der Woche aufgebaut worden waren, abgebaut und weggepackt. 

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