Hightech-VerbandSuper-Pflaster saugt Keime aus Wunden
Bisher hatten Pflaster den Zweck, Keime von Verletzungen fernzuhalten. Das Pflaster der Zukunft soll dagegen Bakterien direkt aus der Wunde ziehen können.
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Für gewöhnlich leisten Pflaster einen guten Job. So entlasten sie beispielsweise Druckstellen oder halten Wunden sauber, indem sie Dreck und Keime fernhalten.
Wenn es nach Martina Abrigo von der Swinburne University of Technology geht, sollen Pflaster künftig noch mehr können: nämlich die Keime bei Kontakt so fest zu binden, dass sie diese förmlich aus den Wunden heraussaugen.
Wirksam bei gängigen Bakterien
Möglich machen das hauchdünne Polymerfäden, die mittels einer Elektro-Spinntechnik aus feinsten elektrifizierten Düsen geblasen werden und sich dann vernetzen, wie die Hochschule mitteilt.
Lange haben Abrigo und ihre Kollegen nach dem geeigneten Material geforscht. Doch dann zeigte sich, dass gängige und nicht ganz unproblematische Bakterien wie E.coli und Staphylococcus aureus am besten an Fäden haften, die dünner sind als der Keimdurchmesser und zusätzlich beschichtet sind.
Bis das Pflaster der Zukunft auf den Markt kommt, dauert es laut den Forschern noch einige Zeit. Aber schon jetzt haben sie konkrete Vorstellungen, wem ihre Entwicklung als Erstes zugute kommen soll: sogenannten immunsupprimierten Personen, deren Immunsystem so stark heruntergefahren ist, dass ihr Körper mit den Erregern nicht alleine klarkommt.