US-WAHLEN: Superdelegierter mit Entscheidungsproblemen

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US-WAHLENSuperdelegierter mit Entscheidungsproblemen

Die sogenannten Superdelegierten spielen bei der Kür des Präsidentschaftskandidaten der Demokraten in den USA möglicherweise das Zünglein an der Waage. Mindestens einer von ihnen hat aber offenbar gewaltige Entscheidungsprobleme.

Kevin Rodriguez von den amerikanischen Jungferninseln erklärte am 10. März zunächst, er werde für Hillary Clinton stimmen. Zwei Monate später wechselte er zu Barack Obama und begründete dies damit, dass Clintons Rivale neuen Schwung und eine jüngere Generation in den demokratischen Prozess eingebracht habe. In dieser Woche bekundete er plötzlich wieder Unterstützung für Clinton. Nähere Gründe nannte er nicht.

«Ich habe mich für den Wechsel entschieden, weil das mein Recht ist», sagte er am Mittwoch lediglich. «Warum, möchte ich nicht sagen. Es geht nicht um mich. Es geht um Amerika und darum, was das Beste für Amerika ist.» Auf die Frage, ob er seine Meinung möglicherweise noch einmal ändern werde, sagte Rodriguez: «Ich weiss es nicht.»

Auf den US-Jungferninseln ist Obama populär. Bei Parteiversammlungen gewann er dort drei Delegierte, Clinton keinen. Von den sechs Superdelegierten des Gebiets, die im August am Nominierungsparteitag teilnehmen, waren mit Stand Mittwoch vier für Clinton und zwei für Obama. Die Superdelegierten können ihr Stimmrecht frei ausüben. (dapd)

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