Taubman pruft Traumautos auf ihre Hollywood-TauglichkeitSuperheld oder Bosewicht? Anatoles Hollywood-Check
Auf der Leinwand ist Anatole Taubman von schonen Autos umgeben. Deshalb hat der Bond-Bosewicht fur 20 Minuten den Fachmann gespielt.
- von
- lr
Unter all den Markenbotschaftern am Salon gehört Anatole Taubman zu den erfrischend ehrlichen: «Ich bin kein grosser Autofan, ich kenne mich nicht aus», gibt er zu. Für ihn sei das Auto ein sicheres, bequemes und mittler weile auch umweltfreundliches Mittel, «um von A nach B zu kommen. That's it.»
Mit 20 Millionen Dollar für eine Hollywood-Hauptrolle würde er sich denn auch keinen teuren Supersportwagen kaufen, sondern lieber Immobilien in New York oder London. «Sportwagen sind Statussymbole, die ich nicht brauche. Ich bevorzuge es, wenn jemand Klischees nicht bestätigt, sondern bricht.»
Dennoch fühlt sich der Schauspieler wohl in Genf. Nicht zuletzt, weil er zwischen der Film- und Autoindustrie durchaus Parallelen sieht. «Der Auto-Salon ist für die Branche, was die Berlinale oder das Filmfestival in Cannes für den Film sind – ein Marktplatz, wo ein Produkt beworben und verkauft wird.» Ausserdem seien Autos wie Filme Teamwork: «Nur mit kreativer Zusammenarbeit kann Grossartiges entstehen.»
Als Bond-Bösewicht in «Quantum of Solace» ist Taubman zudem schöne Autos gewohnt. «Aston Martin baut wahnsinnig tolle Autos», sagt er. «Doch wenn ich zwischen einem DB11 und einer Saisonkarte im Old Trafford wählen muss, ist der Fall für mich klar: Meine Religion heisst Fussball.»
Ein Traumauto hat der Wahl-Berliner dennoch. Für einen schönen alten Citroën DS würde er viel geben; Charakter und Design sind ihm wichtiger als Beschleunigung und Drehmoment. Dennoch kennt er auch moderne Autos, die es ihm angetan haben: «Ich bin sehr happy mit meinem Seat Leon und freue mich, bald den neuen Ibiza fahren zu dürfen. Kleine Autos sind sexy. Vielleicht nicht immer im Film, aber ganz sicher auf den Strassen in Berlin oder Zürich.»