ImmobilienmarktSVP-Initiative wirkt – aber falsch
Die Situation auf dem Schweizer Wohungsmarkt dürfte sich nach der Abstimmung zur SVP-Initiative ändern. Aber nicht, wie gewünscht.
- von
- Laura Frommberg

Wohnungen werden zwar gebaut – aber langfristig gesehen nicht am richtigen Ort.
Die Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt in der Schweiz ist vorbei. Zu diesem Schluss kommen die Immobilienexperten der Credit Suisse in ihrem neusten Marktbericht. Das Wachstum werde in diesem Jahr weitergehen, glauben sie. Doch wohl 2015 ändere sich die Situation. Ein Grund, so CS-Immobilienexperte Christian Kraft, sei das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative der SVP.
«Wir rechnen damit, dass verunsicherte Unternehmen weniger Personal einstellen und dass dadurch die Zuwanderung schon ab 2015 leicht nachlässt», so Kraft zu 20 Minuten. Das dürfte sich auch auf den Wohnungsmarkt auswirken. Die Folgen zeigen sich nicht dort, wo die Befürworter der Initiative eine Entspannung erwarteten. Denn: «Leerstände auf dem Land wollte man wohl nicht unbedingt», so Kraft. Doch dazu werde es kommen.
«Raumplanerisch ein Problem»
In der Peripherie würden derzeit noch Wohnungen gebaut, weil die Nachfrage so hoch gewesen sei, dass auch in abgelegeneren Gegenden Wohnraum begehrt sei, so Kalt. Doch in ein paar Jahren sehe das anders aus. «Das ist raumplanerisch ein Problem.»
In den Städten sieht es anders aus. «Die Zentren bleiben attraktiv», erklärt Kraft. Zwar dürfte der Preisdruck etwas nachlassen und Wohnungen somit erschwinglicher werden. «Doch das wiederum führt dann dazu, dass einige, die in der Vergangenheit aus Preisgründen wegzogen, zurückkommen.»