VersehenSwisscom schickt CS-Leuten die falschen Daten
Wegen eines manuellen Fehlers bei der Swisscom haben Tausende CS-Mitarbeiter die falschen Dokumente erhalten. Statt der eigenen Telefonate und Kosten erfuhren sie die von Kollegen.
- von
- rkn
Rund 3500 Mitarbeiter der Credit Suisse haben kürzlich von der Swisscom den Verbindungsnachweis und die Kostenaufstellung eines Kollegen erhalten. Sie konnten also sehen, mit wem die Person telefonierte und was es kostete, wie der Finanzblog «Inside Paradeplatz» berichtet. «Bedauerlicherweise ist einem Mitarbeitenden der Swisscom ein manueller Fehler unterlaufen», sagt Swisscom-Sprecherin Annina Merk zu 20 Minuten.
Die Daten wurden per E-Mail verschickt. Eine Sprecherin des Telecom-Konzerns sagt, das Versehen tue dem Unternehmen «ausgesprochen leid». Die betroffenen Personen seien mit einem Entschuldigungs-E-Mail kontaktiert worden.
Datenschutz-Geheimnis verletzt
Die Credit Suisse ist einer der grössten Geschäftskunden der Swisscom. Laut der Telecom-Firma geht der Fail auf die eigene Kappe, die Credit Suisse könne nichts dafür. Die Bank kommentierte den Vorfall bisher nicht. Bei der Swisscom habe man Sofortmassnahmen wie das Vieraugenprinzip beschlossen, sagt Merk zu 20 Minuten.
Laut «Inside Paradeplatz» könnte der Vorfall auf ein grösseres Problem beim Schweizer Telecom-Riesen hindeuten. Dies, weil es offenbar möglich sei, dass ein einzelner manueller Fehler dazu führen könne, dass die Swisscom sämtliche Datenschutz-Geheimnisse verletzt. Die Swisscom weist diesen Vorwurf zurück: Es sei der Fehler eines einzelnen Mitarbeiters gewesen und kein grundsätzliches Problem.