Coronavirus: Swissmedic erhält 862 Meldungen über vermutete Impf-Nebenwirkungen

Publiziert

CoronavirusSwissmedic erhält 862 Meldungen über vermutete Impf-Nebenwirkungen

Swissmedic hat 862 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen durch Covid-19-Impfungen in der Schweiz ausgewertet. 460 davon bezogen sich auf Pfizer/Biontech, 393 auf Moderna.

von
Marcel Urech
1 / 1
Gemäss Informationen des BAG wurden bis einschliesslich 21. März etwa 1.25 Millionen Impfdosen in der Schweiz verabreicht und etwa 466’000 Personen vollständig geimpft.

Gemäss Informationen des BAG wurden bis einschliesslich 21. März etwa 1.25 Millionen Impfdosen in der Schweiz verabreicht und etwa 466’000 Personen vollständig geimpft.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • Swissmedic hat neue Zahlen zu den Impf-Nebenwirkungen veröffentlicht.

  • Es gab 862 Verdachtsmeldungen zu unerwünschten Nebenwirkungen.

  • 466’000 Personen sind in der Schweiz bereits vollständig geimpft.

Swissmedic hat bis zum 23. März in Zusammenarbeit mit den regionalen Pharmacovigilance-Zentren 862 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen durch Covid-19-Impfungen in der Schweiz ausgewertet. Die Meldungen bestätigen das aus den Zulassungsstudien bekannte Nebenwirkungsprofil. Die erkannten Nebenwirkungen geben bisher keine Hinweise auf neue Sicherheitsprobleme und ändern das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis der eingesetzten Impfstoffe nicht.

460 Meldungen bezogen sich auf Comirnaty von Pfizer/Biontech und 393 auf den Covid-19-Impfstoff von Moderna. In 9 Fällen wurde der Impfstoff nicht spezifiziert. In einem kleineren Teil der Meldungen werden explizit Reaktionen nach der zweiten Impfdosis beschrieben. Die Mehrzahl der Meldungen erfolgte durch medizinische Fachpersonen, 57 Meldungen (6,6 Prozent) kamen direkt von Betroffenen beziehungsweise von Patientinnen oder Patienten.

Frauen sind stärker betroffen

Gemäss Informationen des BAG wurden bis einschliesslich 21. März etwa 1.25 Millionen Impfdosen in der Schweiz verabreicht und etwa 466’000 Personen vollständig geimpft. Da Meldungen zu unerwünschten Wirkungen oft erst mit Verzögerung bei Swissmedic eingereicht werden und die Auswertung der Meldungen Zeit braucht, ist es nicht möglich, die hier dargestellten Meldungen direkt mit den verabreichten Impfungen zu vergleichen. Retrospektiv zeigt sich jedoch eine ungefähre Melderate von einer Meldung pro 1000 verimpften Dosen. Der grössere Teil der Meldungen bezog sich auf Frauen, in 28,2 Prozent der Fälle waren Männer betroffen und in einigen Meldungen (3,9 Prozent) wurde das Geschlecht nicht angegeben.

Die Betroffenen waren im Mittel 64,4 Jahre alt (Spanne: 16–101), wobei 42,7 Prozent 75 Jahre oder älter waren. In den 263 als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 70,6 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall (n=37) bei 83,8 Jahren, wie es in der Mitteilung von Swissmedic heisst.

Mit 599 (69,5 Prozent) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 263 Meldungen (30,5 Prozent) wurden als schwerwiegend eingestuft. In den meisten Fällen seien die Betroffenen aber nicht gefährdet gewesen, sagt Swissmedic. (mur)

Deine Meinung