Tabubruch in Italien: Parlaments-Präsident kritisiert den Papst

Aktualisiert

Tabubruch in Italien: Parlaments-Präsident kritisiert den Papst

Der neue kommunistische Präsident im römischen Abgeordnetenhaus, Fausto Bertinotti, hat offene Kritik an Papst Benedikt XVI. geübt.

Der Widerstand des Vatikans gegen die Homo-Ehe und das Zusammenleben unverheirateter Paare sei rückständig.

«Die Reaktion des Pontifex ist ein Fehler», sagte der kommunistische Parteiführer am Dienstagabend im staatlichen italienischen Fernsehen. Der Papst wolle an alten Verhältnissen festhalten und weigere sich, neue Realitäten anzuerkennen.

Öffentliche Kritik am Papst gilt unter Spitzenpolitikern in Italien bisher als Tabu. Bertinotti war jüngst vom Mitte-Links- Lager des designierten Ministerpräsidenten Romano Prodi zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt worden.

(sda)

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