Schwach im KopfTaliban wollte sein eigenes Kopfgeld
Dümmer gehts nimmer: Ein afghanischer Taliban hat versucht, sein eigenes Kopfgeld von 100 Dollar zu kassieren.
Manchmal bedeutet die Gefangennahme eines gesuchten Taliban-Kommandanten einen enormen Aufwand und erfordert komplexe Militäroperationen – doch manchmal bedarf es auch nur der grenzenlosen Dummheit eines Einzelnen.
Nur so ist zu erklären, wieso Taliban Mohammed Ashan letzte Woche einen Polizeiposten in der Provinz Paktika betrat – in der Hand ein Fahndungsplakat von ihm selbst – und die auf ihn ausgesetzten 100 Dollar Kopfgeld kassieren wollte.
US-Korporal Matthew Baker erzählt: «Wir fragten ihn: Sind Sie das? Und er antwortete sehr enthusiastisch: Ja, ja, das bin ich! Kann ich nun meine Belohnung kriegen?» Ein biometrischer Abgleich bestätigte die Identität des Mannes, der mehrere Taliban-Kämpfer befehligte und auch Terroranschläge vorbereitet haben soll. Ashan wurde sogleich in Haft genommen. «Dieser Kerl ist das Taliban-Äquivalent zu den Einbrechern in ‹Kevin – allein zu Hause›», grinste ein US-Geheimdienstler.
Fahndungsplakate werden oft von Nato-Truppen verteilt und aufgehängt, führen aber selten zum Erfolg – weil die Bevölkerung Angst vor Racheakten hat. Das US-Militär warnte denn auch davor, aus dem Vorfall Schlüsse auf die Lage der Aufständischen zu ziehen: «Dieser Mann war schlicht
und einfach ein Schwachkopf.» (20 Minuten)
Osama-Witwen vor Abschiebung
Noch immer befinden sich drei Witwen, acht Kinder und ein Enkel des im Mai 2011
getöteten El-Kaida-Chefs Osama bin Laden in Pakistan. Die Witwen und zwei Töchter Bin Ladens waren Anfang dieses Monats wegen illegalem Aufenthalt zu 45 Tagen Haft verurteilt worden, die gestern abliefen. Doch die Abschiebung verzögerte sich: Die möglichen Zielländer Jemen und Saudi-Arabien meldeten Bedenken an.