«Aussage ist falsch»: Tamy Glauser tut Veganerblut-Satz leid

Aktualisiert

«Aussage ist falsch»Tamy Glauser tut Veganerblut-Satz leid

Die Nationalratskandidatin sorgte mit ihrer Aussage, dass Veganer besser vor Krebs geschützt seien, für Aufruhr. Nun distanziert sie sich davon.

roy
von
roy
1 / 10
Die Grünen nominierten sie auf Listenplatz 10 für die Nationalratswahlen.

Die Grünen nominierten sie auf Listenplatz 10 für die Nationalratswahlen.

20Min
Tamy Glauser mit ihrer Partnerin Dominique Rinderknecht an der Nominationsversammlung zu den Nationalratswahlen der Grünen Kanton Zürich am Dienstag,

Tamy Glauser mit ihrer Partnerin Dominique Rinderknecht an der Nominationsversammlung zu den Nationalratswahlen der Grünen Kanton Zürich am Dienstag,

Keystone/Ennio Leanza
Tamy Glauser an der Klimademo in Zürich: Ihr Grossvater war bereits Nationalrat.

Tamy Glauser an der Klimademo in Zürich: Ihr Grossvater war bereits Nationalrat.

instagram.com/tamynation, Foto von @dominique_rinderknecht

«Natur heilt alles. Blut von Veganern zum Beispiel kann Krebszellen töten», schrieb Tamy Glauser in einem Kommentar auf Instagram - und erhitzte damit die Gemüter. Auf Twitter nimmt die Nationalratskandidatin der Grünen ihre Aussage nun zurück. «Die Aussage, die ich im Rahmen einer Konversation auf Instagram in Umlauf brachte, dass eine vegane Ernährung Krebszellen töten könne, ist unwissenschaftlich, folglich falsch und ich distanziere mich davon.»

Es tue ihr leid, wenn der Eindruck entstanden sei, dass «Krebskranke ihre Krankheit durch andere Ernährung verhindern» hätten können. Glauser betonte, dass es ihre Entscheidung sei, sich vegan zu ernähren. Sie sei davon überzeugt, möchte daraus aber «keine Ideologie machen». Sie beendet ihren vierteiligen Post mit der Aussage: «Dass der Verzicht auf tierische Produkte und insbesondere Fleisch besser für das Klima ist und die Umwelt schont, ist hingegen wissenschaftlich unbestritten.»

Die anfängliche Diskussion, in der Glausers umstrittene Aussage fiel, führte sie mit dem Immunologie-Doktoranden Fabio Hasler. Dieser reagierte mit Überraschung auf Glausers Kommentar. Zum «Blick» sagt er: «Ich habe solche Behauptungen auch schon gehört, jedoch aus einem Bereich der Verschwörungstheoretiker, die nicht viel mit Wissenschaft am Hut haben.» Glauser, die ein politisches Amt anstrebt, habe jetzt eine Vorbildfunktion. «Solche Sachen so unkritisch zu verbreiten, ist unverantwortlich.» Sein Rat: Sie hätte lieber jemanden fragen sollen oder erst gar nichts posten sollen, «wenn man keine Ahnung hat».

Tamy Glauser bald im Nationalrat?

Die Grünen nominierten sie auf Listenplatz 10 für die Nationalratswahlen. Wir hatten sie im Interview.
(Video: S. Brazerol)

Tamy Glauser nach ihrer Nomination für den Nationalrat 2019 . (Quelle: 20 Minuten) (roy/20 Minuten)

Deine Meinung