Kaufkraft: SP, Grüne und Gewerkschaften demonstrieren in Bern

Tausende in BernLinke demonstrieren auf dem Bundesplatz gegen hohe Prämien

SP, Grüne, Gewerkschaften und andere linke Organisationen demonstrierten in Bern für mehr Kaufkraft – und für einen Wahlsieg im Oktober. Der politische Gegner findets weniger lustig.

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Samstag, 16.09.2023

Badran schiesst gegen hohe Mieten – Demo beendet

Die Demo auf dem Bundesplatz endet kurz vor 16 Uhr mit weiteren Reden, unter anderem von SP-Nationalrätin Jacqueline Badran. Die Zürcherin schiesst scharf gegen SVP, FDP und Mitte, welche sich gegen tiefere Mieten sperren würden.

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Auch Kommunisten auf dem Bundesplatz

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Zugegen an der Kaufkraft-Demo sind auch Vertreter der äussersten Linken. Auf Flyern, die verteilt werden, heisst es: «Bist Du Kommunist? Organisier Dich!» und viele Menschen halten entsprechende Schilder in die Luft. Derweil läuft auf der Bühne ein Konzert. 

Gewerkschaften sprechen von 20'000 Teilnehmenden

Der Gewerkschaftsbund hat sich – während die Demo noch läuft – per Communiqué gemeldet und verbucht die heutige Mobilisierung als Erfolg. «Gegen 20'000» Menschen hätten an der Demonstration teilgenommen. Seitens Polizei war bezüglich Teilnehmerzahl noch nichts zu hören, doch das dürfte sehr optimistisch geschätzt sein.

Reden auf dem Bundesplatz

Die Demo ist mittlerweile früher als geplant auf dem Bundesplatz eingetroffen. Es spricht etwa Pierre-Yves Maillard, der Präsident des Gewerkschaftsbundes. Auch er rückt den Kampf gegen die hohen Krankenkassenprämien ins Zentrum. Der Bundesplatz ist gut gefüllt, aber längst nicht so voll wie etwa beim Frauenstreik im Juni.

Wasser blutrot gefärbt

Das Wasser im berühmtem Kindlifresser-Brunnen in der Innenstadt ist blutrot gefärbt, passend zum politischen Programm der Demo. Wer dafür verantwortlich war, ist nicht klar. Die Polizei ist präsent, hält sich aber im Hintergrund. Der Demo-Umzug ist mit vielen Trillerpfeifen und Megafonen zwar sehr laut, bisher bleibt aber alles friedlich.

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Kommunisten-Fahnen

Im hinteren Teil des Umzugs, wo auch Kommunisten-Fahnen geschwungen werden, werden bereits mehrere Reden gehalten – auch zu Feminismus und Klimawandel. Aktuell wettert Juso-Chef Nicolas Siegrist über hohe Krankenkassenprämien. Rote Rauchpetarden führen immer wieder zu einem beissenden Gestank.

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Demo-Zug zum Bundesplatz

Ein paar Tausend Leute haben sich vor der Demo auf der Schützenmatte versammelt. Aus den Boxen schallt «The Sound of the Police». Von hier bewegen sich die Demonstrierenden zum Bundesplatz. An der Spitze des Umzugs marschieren unter anderem das Co-Präsidium der SP um Cédric Wermuth und Mattea Meyer sowie Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard.

Die FDP und ihr Präsident Thierry Burkart halten gar nichts von der Demo und empfehlen, das Portemonnaie festzuhalten.

Die FDP und ihr Präsident Thierry Burkart halten gar nichts von der Demo und empfehlen, das Portemonnaie festzuhalten.

20min/Marco Zangger

Schon vor Demo-Beginn reagiert die FDP mit einem Communiqué auf die Aktion. «Wenn die milliardenschwere Unia, der Gewerkschaftsbund und die SP zur Kaufkraft-Demo nach Bern laden, sollten die Bürgerinnen und Bürger ihr Portemonnaie festhalten», giften die Liberalen. Kostensteigerungen in unterschiedlichen Bereichen würden von linker Seite vermischt und am Ende resultiere die Erkenntnis, dass es «flächendeckende Lohnerhöhungen sowie staatliches Manna aus der Giesskanne braucht», so die FDP. Diesen «simplen Schwarz-Weiss-Rezepten» stelle sich die FDP entgegen.

Linke demonstrieren vor den Wahlen

Am Samstag wird in Bern für höhere Löhne und Renten sowie tiefere Mieten und Krankenkassenprämien demonstriert. Aufgerufen zur Kaufkraft-Demo haben unter anderem SP, Grüne und sämtliche Gewerkschaften. Erwartet werden Tausende Teilnehmende, zahlreiche Strassen sind am Nachmittag gesperrt. Der Umzug beginnt um 14 Uhr und bewegt sich zum Bundesplatz, wo ab 15 Uhr zahlreiche linke Polit-Promis Reden halten.

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