Richter David Penry-Davey sagte bei der Urteilsverkündung am Dienstagabend, der 51-Jährige habe das Image der Taxifahrer missbraucht, um sich an «jungen, intelligenten und sensiblen Frauen» zu vergehen, deren einziger Fehler gewesen sei, in sein Taxi zu steigen.

Der Angeklagte wurde für schuldig befunden, allein im März zwölf Frauen attackiert zu haben. Die Ermittler sammelten aber Beweise für mindestens 85 Verbrechen innerhalb von eineinhalb Jahren. Der Fahrer sagte den Kundinnen nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft, er habe beim Glücksspiel Geld gewonnen und wolle dies mit ihnen mit einem Glas Sekt feiern. Dann gab er ein Betäubungsmittel dazu und verging sich an den Frauen.

Eine Zeugin sagte dem Gericht, dass eine Fahrt statt der üblichen 40 Minuten drei Stunden gedauert habe. Andere verliessen das Auto mit Samenflecken auf der Kleidung, konnten sich aber an nichts erinnern.

Die Londoner Polizei wurde wegen ihrer Ermittlungen in dem Fall scharf kritisiert. Der Täter wurde bereits im Juli 2007 festgenommen, nachdem eine 19-jährige Studentin geklagt hatte, dass sie von dem Taxifahrer bewusstlos gemacht worden sei. Die Polizei ging den Hinweisen auf weitere Taten damals aber nicht nach. Dem verurteilten Täter wurde die Taxilizenz entzogen. Ausserdem soll sein Wagen verkauft und der Erlös unter seinen Opfern verteilt werden. (dapd)