iPhone-Verbot in China: Apple verliert 200 Milliarden an Wert

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Tech-GigantApple verliert 200 Mrd. an Wert – das steckt dahinter

Innerhalb von zwei Tagen verliert die Aktie des wertvollsten Unternehmens der Welt über fünf Prozent an der Börse. Grund ist ein iPhone-Verbot in China.

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Apple verliert an Wert an der Börse.

Apple verliert an Wert an der Börse.

AFP
Grund sind Sorgen in China.

Grund sind Sorgen in China.

REUTERS
China ist für Apple das mit Abstand wichtigste Absatz- und Produktionsland.

China ist für Apple das mit Abstand wichtigste Absatz- und Produktionsland.

REUTERS

Darum gehts

  • Die Aktie von Apple verliert an Wert.

  • In den letzten zwei Tagen brach der Kurs über fünf Prozent ein.

  • Der Tech-Gigant kämpft mit Unsicherheiten in China.

Die Aktie des Apple-Konzerns – das Unternehmen mit der weltweit grössten Marktkapitalisierung – ist am Donnerstag um weitere drei Prozent abgestürzt. Hintergrund war die Nachricht, dass in China die Nutzung des iPhones in einigen Behörden und staatlichen Unternehmen verboten wurde. Sollten derartige Massnahmen ausgeweitet werden, würde dies schwere Verluste für Apple bedeuten. China ist der wichtigste Markt des Unternehmens ausserhalb der USA.

Der Kursverlust hatte bereits am Mittwoch begonnen und beläuft sich auf über sechs Prozent innerhalb von zwei Tagen. Die Marktkapitalisierung des Konzerns sank so um mehr als 200 Milliarden Dollar auf nunmehr 2,776 Billionen Dollar.

«Apples Wachstum hängt stark von China ab»

Das «Wall Street Journal» hatte am Mittwoch berichtet, dass chinesische Behörden ihren Mitarbeitern die berufliche Nutzung des iPhones untersagt hätten. In einigen Fällen dürfen sie demnach ihr Apple-Smartphone sogar nicht mehr mit an ihren Arbeitsplatz nehmen. Anleger befürchten nun, dass die chinesischen Beschränkungen die Umsatzaussichten von Apple beeinträchtigen könnten.

«Apples Wachstum hängt stark von China ab, und wenn Pekings Repressionen zunehmen, könnte dies ein grosses Problem für eine Reihe von Technologieunternehmen darstellen, die ebenfalls von China abhängen», sagte Edward Moya, Analyst beim Finanzdienstleister Oanda. Allerdings sei die Präsenz von iPhones in chinesischen Behörden nur ein kleiner Teil des Marktes von Apple in China, wandte Dan Ivey von der Investitionsbank Wedbush ein.

Peking hatte Presseberichten zufolge bereits 2022 seiner Zentralverwaltung aufgetragen, ihre IT-Ausrüstung von ausländischen Herstellern auf Computer «Made in China» umzustellen. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte ihrerseits Ende vergangenen Jahres Exportkontrollen eingeführt, um Chinas Möglichkeiten zum Kauf und zur Herstellung von hochwertigen Computerchips, die in militärischen Anwendungen zum Einsatz kommen könnten, einzuschränken.

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EU nimmt Apple, Google und Meta ins Visier

Europas Wettbewerbshüter nehmen Apple, Amazon und die Facebook-Mutter Meta ins Visier. Sie stehen auf einer am Mittwoch veröffentlichten Liste von sechs Internetkonzernen, für die ab dem kommenden Jahr schärfere Regeln zugunsten der Nutzer gelten sollen. Dazu gehören auch Microsoft, die Google-Dachgesellschaft Alphabet und der chinesische ByteDance-Konzern, der das Videoportal Tiktok betreibt. Die EU-Kommission benannte zudem 22 Dienste dieser Konzerne, die den strengeren Auflagen unterworfen sind. Dazu gehören der App Store des iPhone-Herstellers Apple sowie die Online-Netzwerke Facebook und Instagram von Meta. Betroffen ist auch Google mit seiner Videoplattform Youtube und seinem Browser Chrome. (DPA)

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