Angriff in Frauenfeld TG: Terror-Clowns mit Kettensäge geschnappt

Aktualisiert

Angriff in Frauenfeld TGTerror-Clowns mit Kettensäge geschnappt

Drei als Clowns verkleidete Jugendliche haben in Frauenfeld einen 18-Jährigen attackiert und verletzt. Die Täter hatten verschiedene Waffen dabei – sogar eine Kettensäge.

von
jeb

Gummihammer, Spritzblumen oder Ballone sind Utensilien, die man bei einem Clown erwartet. Keine typischen Clown-Utensilien trugen drei jugendliche Schweizer (16 bis 17 Jahre alt) in Frauenfeld auf sich, als sie am Freitagabend auf Tour gingen. Das Trio war mit Schlagstöcken, Messer, Pfefferspray und sogar einer Kettensäge bewaffnet, als sie gegen 23 Uhr einen 18-Jährigen auf der General-Weber-Strasse angriffen und mit einem Schlagstock verletzten. Der Mann alarmierte die Polizei. Diese rückte sofort aus und konnte die Täter festnehmen.

Bereits Tage zuvor hatten besorgte Bürger der Polizei Clowns auf Thurgauer Strassen gemeldet, wie Kapo-Sprecher Matthias Graf auf Anfrage mitteilte. Ob es sich um dieselben Clowns handelt, ist laut Graf noch unklar. Die drei Jugendlichen werden demnächst von der Staatsanwaltschaft befragt. Offen bleibt bisher, woher sie die Waffen hatten und aus welchen Motiven sie handelten.

Gefahr von Terror-Clowns noch nicht gebannt

Nachdem es in letzter Zeit eher ruhig war um die Clowns, die maskiert und mit Waffen oder Attrappen Passanten erschreckten, kam es in Frauenfeld nun erstmals in der Schweiz zu einem tätlichen Angriff von Terror-Clowns. Bisher waren zwar einige Meldungen von Sichtungen eingegangen, die Polizei bestätigte aber nie einen Angriff.

Die Facebook-Community ist nach dem Angriff in Frauenfeld alarmiert und fordert zur Jagd auf die Clowns auf. «Die Jagd ist wieder eröffnet» oder «Die Suche kann wieder aufgenommen werden, diese Missgeburten sind wieder aufgetaucht», so User auf einer speziell dafür eingerichteten Seite.

Auch die Polizei ist in Alarmbereitschaft: «Rund um Halloween hielten Polizeipatrouillen die Augen nach Clowns offen. Die Situation wird auch nach dem Angriff im Thurgau weiter beobachtet», so Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St. Gallen. Meldungen über gesichtete Terror-Clowns sind aber bislang keine eingegangen. Auch bei der St. Galler Kantonspolizei sind keine Meldungen über Clowns auszumachen.

Sobald verdächtige Clowns gesehen werden, rät die Polizei, sofort den Notruf zu wählen und sich selber nicht in Gefahr zu begeben. Ratsam ist auch, dunkle Parks zu meiden und besser auf hell beleuchteten Strassen zu laufen, auch wenn das ein Umweg bedeuten kann.

Beunruhigte Passanten

Das Phänomen der Terror-Clowns begann vor gut einem Jahr in

England und verbreitete sich danach in den USA und in Frankreich. Dort wurden mehrere verkleidete Jugendliche festgenommen, die mit Pistolen, Messern und Baseballschläger unterwegs waren. In Genf melden verängstigte Passanten, bewaffnete Clowns gesehen zu haben. Die Polizei konnte damals aber keine Harlekins aufgreifen.

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