Teuerung auf Höchststand – Anleger sind verunsichert
Die Teuerung in der
Schweiz befindet sich auf einem
14-Jahres-Hoch. So können
Anleger ihr Kapital schützen.
- von
- Jeannette Schläpfer
Die Konsumentenpreise sind im März gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent gestiegen. Damit liegen sie so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Hauptgrund ist der hohe Preis fürs Erdöl. Deshalb sind Erdölprodukte rund 25 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Erdöl bleibt teuer: Die Opec rechnet für 2008 mit einem Ölpreis zwischen 80 und 110 Dollar pro Fass. Felix Brill, Head Economic Research Schweiz der UBS, wiegelt ab: «Selbst wenn der Ölpreis im Bereich von 100 Dollar pro Fass bleibt, reduziert der einsetzende Basiseffekt den inflationären Druck.» Auch Brill relativiert: «Die Zeiten, in denen wir ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent pro Jahr bei einer Teuerungsrate von 0,7 Prozent sahen, sind wohl vorbei.» Es bleibt aber Hoffnung: Weil sich das Wirtschaftswachstum weltweit abkühlt, wird die Nachfrage nach Erdöl und damit sein Preis längerfristig sinken.
Anleger, die ihr Kapital vor Entwertung schützen wollen, können in Rohstoffe und Gold, Immobilien oder auch inflationsgeschützte Obligationen investieren. Wie herkömmliche Anleihen zahlen diese einen festgelegten Zinssatz. Der jeweilige Nennwert wird jedoch kontinuierlich der Inflationsrate angepasst. Als Folge kommt am Ende der Laufzeit das eingesetzte Kapital inklusive der aufgelaufenen Teuerung zur Auszahlung. Ebenso erhöhen sich die Coupon-Zahlungen. Die hohe Nachfrage nach inflationsgeschützten Obligationen hat dort allerdings zu rekordtiefen Renditen geführt.