«Demon's Souls»: Teuflisch schwieriges Metzelstück

Aktualisiert

«Demon's Souls»Teuflisch schwieriges Metzelstück

In den USA und Japan längst ein Hit kommt «Demon's Souls» nun auch bei uns heraus. Wer sich in die Schlacht wagt, sollte gewappnet sein.

Jan Graber
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Jan Graber
Gegen übermächtige Feinde haben Spieler fast nur im Online-Teamplay von «Demon's Souls» eine Chance.

Gegen übermächtige Feinde haben Spieler fast nur im Online-Teamplay von «Demon's Souls» eine Chance.

Nun gut, vielleicht hätte ich nicht die Wanderer-Klasse wählen sollen – schlecht geschützt gegen Hiebe und andere Angriffe hat mein Held gegen die Feinde eine Überlebenschance von sagen wir mal null Komma null. Die Spielfigur, mit der ich die Missionen überstehen will, wird aus dem Weg gepustet, ehe sie zum Schlag ausholt. Als auch ein zweiter Versuch mit der stärkeren Soldatenklasse nach kurzer Zeit im binären Nirvana endet, weiss ich: «Demon's Souls» ist ein teuflisch schwieriges Gesellenstück – und die wenig spielerfreundliche Steuerung vereinfacht die Sache ebenfalls nicht.

Von vorne: Im Action-Adventure wählen Spieler ihren Helden, modellieren ihn nach ihrem Gusto, statten ihn mit einer von zehn Klassen mit unterschiedlichen Stärken aus und ziehen in den Kampf zur Rettung Boletarias. Auf dem Serviertablett stehen zahlreiche Dämonen, die zerstückelt werden wollen. Wer dies allein wagt, muss ein enorm gutes Timing fürs Parieren und Ausweichen haben, sonst wird er selbst zu Hackfleisch. Wenig Erbarmen kannten die Entwickler von From Software zudem beim Setzen von Speicherpunkten: Eine Mission, die mit dem Tod endet, muss bisweilen ganz von vorne begonnen werden, und zwischen dem Beginn und der letzten Sterbestätte gilt es, die gleichen Feinde natürlich erneut zu bewältigen.

Einfacher ist es deshalb, die Dämonen im Online-Teamplay zu eliminieren. Nettes Feature: Online können auch Hinweise für andere Spieler hinterlassen werden, zum Beispiel, wie ein Gegner erledigt werden kann. Kurz: «Demon's Souls» ist eine Knacknuss für Hardcore-­Zocker und definitiv nichts für Casual-Gamer. (Jan Graber/20 Minuten)

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