Thailand Wahlen waren für die Katz
Auch nach einer zweiten Runde der Parlamentswahl in Thailand ist kein Ende der politischen Krise in Sicht.
Die Nachwahl vom Sonntag ergab, dass noch immer mindestens 13 Sitze im Abgeordnetenhaus unbesetzt sind.
Das Parlament kann deshalb weiter nicht zusammentreten, wie die Wahlkommission am Montag mitteilte. In den entsprechenden Wahlbezirken war wegen eines Oppositionsboykotts nur ein einziger Kandidat angetreten, der jedoch wegen vieler Enthaltungen nicht auf die erforderlichen 20 Prozent der Stimmen gekommen war.
Aus demselben Grund konnten nach dem ersten Durchgang der Parlamentswahl am 2. April 40 Abgeordnetenplätze nicht besetzt werden.
Die drei wichtigsten Oppositionsparteien waren der Abstimmung aus Protest gegen den umstrittenen Regierungschef Thaksin Shinawatra ferngeblieben, dem sie Korruption und Machtmissbrauch vorwerfen. Die Wahlkommission muss nun über eine dritte Wahlrunde entscheiden.
Der schwerreiche Ministerpräsident hatte am Tag nach der Abstimmung seinen Rücktritt angekündigt, aber erklärt, dass er noch bis zur ersten Sitzung des neu gewählten Parlaments und der Bildung einer neuen Regierung im Amt bleiben werde. Vor der Wahl hatte es wochenlange Massenproteste gegen Thaksin gegeben.
(sda)